Wut nach strittiger Elfer-Szene: „Mir platzt gleich die Halsschlagader!“
Mit dem 1:0 gegen Heidenheim übernahm der FC St. Pauli wieder die Zweitliga-Spitze. Der Gegner ärgerte sich weniger über das Siegtor von Daniel-Kofi Kyereh (67.) als über das vermeintliche Handspiel von Jakov Medic ind er 22. Minute.
Eine Flanke in den braun-weißen Strafraum bekam St. Paulis Verteidiger an den Oberarm, doch weder Schiedsrichter Bastian Dankert ahndete dieses Vergehen, noch griff der „Kölner Keller“ ein. Heidenheims Torwart Kevin Müller konnte das alles nicht fassen: „Mir platzt gleich die Halsschlagader“, wetterte der Keeper und sprach von einem klaren Strafstoß, der den Gästen die große Chance zur Führung gegeben hätte.
Handspiel von Medic: So sieht St. Pauli-Trainer Schultz die strittige Situation
Der vermeintliche Übeltäter Medic sah es ausgewogener: „Es war ein Top-Ball vom Außenverteidiger nach innen. Ich hatte schon das Gefühl, dass der Ball an der Hand war, aber das ist Fußball. Manchmal ist es Pech, manchmal Glück. Der Schiri hat so entschieden.“
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Und St. Pauli-Trainer Timo Schultz wurde grundsätzlich: „Die Auslegung der Handspiel-Regel ist so ein Durcheinander geworden, dass keiner mehr damit glücklich wird. Was soll Jakov denn machen? Er springt hoch, berührt den Ball mit dem Kopf und kriegt ihn dann an den Arm. Soll er sich die Hand abhacken? Da brauchen wir eine grundsätzlich andere Herangehensweise. Das nimmt so viel Überhand und macht keinen Spaß mehr. Da müssen wir schleunigst was ändern, jedes Mal reißen elf Spieler die Hände in die Luft und die Schiedsrichter stehen da. Das steht in überhaupt keiner Relation und geht so nicht weiter.“