Heißes St. Pauli-Training: Rüffel für Brodersen! Derby-Chance für Benatelli?

Sie könnten ob ihrer Tabellensituation halbwegs entspannt in das Stadtderby am Montag gehen, doch beim FC St. Pauli ist richtig Feuer unterm Dach. Der Kampf um die Plätze für das Spiel gegen den HSV hat spürbar Fahrt aufgenommen, das ist auch bei den Trainingseinheiten deutlich zu erkennen. Bisweilen geht der Ehrgeiz indes eine Idee zu weit.

Es lief eigentlich noch das erweiterte Warmmachen am Donnerstagvormittag, erste Abschlüsse waren gefordert, als es plötzlich laut wurde an der Kollaustraße. „Halt die Fresse“, hörte man Keeper Svend Brodersen in Richtung eines Kollegen schimpfen, was wiederum den Trainer auf den Plan rief.

FC St. Pauli: Rüffel für Torwart Svend Brodersen

Timo Schultz, in Höhe der Mittellinie bis dahin stiller Beobachter der Szenerie, brauchte nicht lange, um hörbar auf den Punkt zu kommen. „So etwas will ich hier nicht hören, du kannst reingehen“, ließ er Brodersen in bestimmtem Ton wissen.

Nun war die Nummer nichts für die große Glocke, der sichtlich reumütige Brodersen blieb auch draußen, wenngleich auf dem Nebenplatz, und bekam später noch Flanken und Schüsse zu halten. Dennoch scheint der Vorfall repräsentativ für die (eigentlich positive) Anspannung, die bei den Kiezkickern herrscht.

Es ist richtig Leben in der Bude beim Training des FC St. Pauli

In den Spielformen, das war schon am Mittwoch so, knallte und krachte es ordentlich, kein Profi will sich freiwillig auf die Tribüne oder ins eigene Wohnzimmer setzen, wenn es gegen den Stadtrivalen geht.

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Einem droht allerdings dieses Schicksal, aus welchem Grund, ist indes nicht bekannt. Finn Ole Becker fehlte auch am Donnerstag, Informationen über eine eventuelle Verletzung oder Erkrankung gab es vom Verein keine.

Rico Benatelli könnte Finn Ole Becker bei St. Pauli ersetzen

In jedem Fall sind zwei verpasste Trainingstage keine ideale Voraussetzung für eine Startelf-Nominierung, ein logischer Ersatz im Fall eines Ausfalls des Eigengewächses durfte im Trainingsspiel auch gleich in der vermutlichen Anfangsformation ran: An Rico Benatelli, bis inklusive des Bochum-Spiels unumstrittene Stammkraft, ehe Eric Smith auf den Plan trat, führt kein Weg vorbei.