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Andreas Bornemann in Kiel
  • Andreas Bornemann konnte nach dem Spiel in Kiel tief durchatmen.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Heute ist irgendwas nicht in Ordnung“: Bornemann über St. Paulis wildes Finish

Auch für ihn war es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Von 2010 bis 2014 war Andreas Bornemann Sportchef bei Holstein Kiel, wusste – wie auch Hauke Wahl – die Familie im Stadion und nach dem Schlusspfiff, dass es auch mit 52 Jahren nichts gibt, was es nicht gibt. „Ein unfassbares Spiel“, gestand er nach St. Paulis hochdramatischen 4:3-Erfolg im Topduell.

Dabei hatte auch er sich zur Pause bereits auf der halbwegs sicheren Seite gewähnt. „Da denkst du in der Halbzeit, so ein 3:0 lässt sich gut an“, sagte er. Trotzdem wisse man, man sollte möglichst gut und konzentriert aus der Pause kommen, um die Kieler nicht noch mal schnuppern zu lassen. „Und dann passiert genau das. Dass wir mal in einer Halbzeit drei Gegentore kassieren …“

Viele Parallelen zu St. Paulis 4:3-Sieg im Mai

Dass St. Pauli überhaupt einmal drei Treffer kassierte, ist neun Monate her – und war an selber Stelle. Überhaupt gab es am Freitagabend reichlich Parallelen zum Spiel am 33. Spieltag der Vorsaison. Auch dereinst im Mai hatten die Kiezkicker zwischenzeitlich mit 4:1 geführt, auch damals lag in den letzten Minuten noch der Ausgleich in der Luft. Auch weil das Publikum an der Förde ein sehr spezielles ist, wie Bornemann wusste. „Ich kenne das hier, da kann ein Stadion auch noch mal was entfachen“, erklärte er.

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Genauso kam es, und Bornemann litt auf der Bank mit. „Wenn mit Eric Smith einer unserer besten Fußballer kurz vor Schluss am eigenen Strafraum noch eine Kerze schlägt, dann weißt du: Heute ist irgendwas nicht in Ordnung“, gestand er lachend. „Wir hatten es in der ganzen Saison noch nicht, dass wir so ins Schwimmen geraten.“

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Aber abgesoffen sind sie eben nicht, und das ist das Entscheidende. „Wenn du es am Ende trotzdem nach Hause bringst, dann kommst du natürlich einen Riesen-Schritt voran“, frohlockte Bornemann und traute auch seinem alten Arbeitgeber noch sehr, sehr viel zu in naher Zukunft. „Kiel hat uns alles abverlangt, weil sie mit einer hohen Intensität, Leidenschaft und Überzeugung gespielt haben und auch zu recht da oben stehen“, lobte er: „Ich glaube, die werden sich schütteln und dranbleiben.“

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