St. Pauli-Profis jubeln nach Kiel-Sieg
  • Nach dem 4:3-Sieg gegen Holstein Kiel war die Stimmung beim FC St. Pauli ausgelassen. So soll es auch am letzten Spieltag nach der Partie gegen den KSC zugehen.
  • Foto: WITTERS

Historische Rückrunde: Jetzt winkt St. Pauli ein Rekord für die Ewigkeit

Am späten Samstagabend, als der HSV-Sieg gegen Fürth (2:1) feststand, waren St. Paulis letzte Rest-Hoffnungen auf die Relegation auch rechnerisch gestorben. Das ändert aber nichts daran, dass die Kiezkicker heiß sind aufs letzte Saisonspiel nächsten Sonntag (15.30 Uhr) gegen Karlsruhe. Zwar geht es nicht mehr um den Aufstieg, aber um einen Rekord für die Ewigkeit. Und um die Krönung einer sensationellen Rückserie.

Dass sich Profis und ihre Trainer nur sehr begrenzt für das Ein- und Aufstellen von Bestmarken interessieren, ist bekannt – und auch beim FC St. Pauli nicht anders. Und dennoch: Mit einem Sieg gegen den KSC am letzten Spieltag hätte der Kiezklub 43 Zähler in der Rückrunde geholt und damit die beste Halbserie eines Zweitligisten aller Zeiten hingelegt. Bisher teilten sich diesen Rekord Fortuna Düsseldorf (2011/12), Hertha BSC (2010/11) und der SC Freiburg (2006/07) mit jeweils 41 Punkten. Doch die Kiezkicker, daran ändert auch die tabellarisch nur wenig verheißungsvolle Ausgangssituation nichts, bleiben dahingehend entspannt.

St. Pauli-Profis geben nicht allzu viel auf den Rekord

„Wenn wir gewinnen, freue ich mich, wenn wir verlieren, bin ich schlecht drauf. Alles andere interessiert mich nicht”, machte Cheftrainer Fabian Hürzeler deutlich. Für Lukas Daschner ist der Rekord „kein Thema”, Paqarada gar „wusste nichts von dem Rekord”.

Abschenken will man den letzten Ritt der Saison dennoch mitnichten. Bereits gegen Kiel (4:3) überzeugte St. Pauli trotz begrenzter Bedeutung des Spiels, führte zwischenzeitlich durch Tore von Oladapo Afolayan (39.), ein Eigentor von Hauke Wahl (53.), Lukas Daschner (61.) und Leart Paqarada (74.) und ließ das Spiel hinten raus mit zwei Gegentoren durch Marco Komenda (78.) und Fabian Reese (90.+3) sowie eine Gelb-Rote Karte für Afolayan (88.) noch mal unnötig spannend werden.

St. Pauli will mit Sieg gegen Karlsruhe Rückrunde veredeln

Das Ziel ist klar: Gegen den KSC soll der 14. Dreier im 17. Rückrunden-Spiel her. Nicht, um irgendeinen Rekord zu knacken, sondern um einer bärenstarken Rückrunde ihren verdienten Abschluss zu verleihen, wie die Profis nach dem Sieg gegen Kiel verdeutlichten. „Wenn man solche Serien hatte wie wir mit den zehn Siegen”, erklärte Daschner, wolle man „auch die letzten beiden Spiele gewinnen”. Paqarada äußerte derweil klare Erwartungen an die Einstellung seiner Mannschaft: „Es geht darum, die Bayern-Mentalität zu haben und zu sagen: Es sind 13, jetzt wollen wir den 14. Sieg.”

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Paqarada forderte jedoch „bei aller Lust auf den nächsten Sieg” auch, „dass man das ein bisschen zu schätzen weiß und genießt, was gerade passiert.” Schließlich, das weiß auch er, sei diese Rückrunde „fast einmalig”. Mit einem Sieg über Karlsruhe wäre sie es endgültig.

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