Homophobes Banner am Millerntor! Eintracht Frankfurt und St. Pauli reagieren
Fan-Eklat am Millerntor! Eintracht Frankfurt hat sich von einem Banner distanziert, das im Fanblock der Hessen beim 1:0-Sieg beim FC St. Pauli zu sehen war. „CBD statt CSD“ stand auf dem Banner, also offenbar ein Plädoyer für Cannabis-Konsum statt Christopher Street Day.
Mittels des Transparentes sei eine Botschaft vermittelt worden, die als queerfeindlich und homophob interpretiert werden könne, hieß es in einer Stellungnahme des Klubs.
Auf einem weitere Banner der Frankfurter ging es um das Thema Corona: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel – 5G“. Axel „Beve“ Hoffmann, Mitarbeiter des Eintracht-Museums, verließ laut „hessenschau“ aus Protest gegen die Spruchbänder frühzeitig den Block.
„Die Tapeten beim Spiel am Millerntor trafen mich ins Mark“
„Schon lang gefallen mir einzelne Auswüchse der sogenannten Fanszene nicht. Aber die Tapeten beim Spiel am Millerntor trafen mich ins Mark“, schreib er in seinem Blog. Der eine Spruch sei „offen queerfeindlich“, der andere „verschwurbelt“, so Hoffmann.
Ex-Grünen-Chef Omid Nouripour, als Experte für gesellschaftliche Zusammenarbeit in Nachhaltigkeitsfragen neu im Aufsichtsrat der Eintracht, reagierte via X:
#Homophobie kann man weder hinter „halt mal politisch inkorrekt“ noch „Schmähgesang“ verstecken. Sie ist schlicht asozial. Das hat der Verein von Peter Fischer, Dario Minden und der #RegenbogenAdler nicht verdient.#NurDieSGE #FCSPSGE #Schande
— Omid Nouripour (@nouripour) January 12, 2025
Auch der FC St. Pauli kritisiert das Banner
Vereinspräsident Mathias Beck sagte zum CSD-Banner: „Bei Eintracht Frankfurt sind alle Menschen herzlich willkommen, ganz egal welche sexuelle Orientierung sie haben. Wir verurteilen Fanbanner mit queerfeindlichen oder homophoben Inhalten. So etwas hat bei Eintracht Frankfurt keinen Platz.“
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Auch der FC St. Pauli kritisierte das Banner. „Selbstverständlich sind solche queerfeindlichen Äußerungen zu verurteilen und per Stadionordnung am Millerntor verboten“, hieß es in einer Stellungnahme an den Blog „Millernton“. (dpa/la)