Nach dem Schlusspfiff jubelt HSV-Trainer Tim Walter in Richtung St. Pauli-Bank.
  • Nach dem Schlusspfiff jubelt HSV-Trainer Tim Walter in Richtung St. Pauli-Bank.
  • Foto: imago/Susanne Hübner

„Kein Fairplay gezeigt“: Trainer geraten nach dem Derby wieder aneinander

Als wären die 95 Minuten auf dem Rasen und den Rängen des Volksparkstadions nicht schon spektakulär, leidenschaftlich und heiß genug gewesen, kochten die Emotionen nach dem Schlusspfiff über. Explosion an der Seitenline – und auch eine gute Stunde nach Spielende herrschte noch dicke Luft. St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler bekam sich mal wieder mit HSV-Coach Tim Walter in die Wolle. Die beiden sind endgültig „ziemlich beste Feinde“.

Was war passiert? Nach Spielende hatte Walter triumphierend in Richtung St. Pauli-Bank gejubelt – provozierend, fand Hürzeler, der sich daraufhin auf dem Rasen eine hitzige Diskussion mit HSV-Vorstand Jonas Boldt lieferte.

Hürzeler vermeidet Walters Namen

„Es war immer noch respektvoll während des Spiels, aber einige müssen sich fragen, wie sie danach mit dem Sieg umgehen“, kritisierte Hürzeler nach der Partie, nahm Walters Namen aber nicht in den Mund. „Ich wurde so erzogen, dass ich auch im Sieg Größe zeige. Deshalb finde ich, dass zum Fußball Fairplay dazugehört. Das haben einige nicht gezeigt.“ 

Wen er mit seiner Kritik meinte, wollte Hürzeler nicht sagen, auch später nicht. Aber es war eindeutig. „Emotionen gehören dazu“, betonte der 30-Jährige. Aber das sei zu viel gewesen.

Schon 2017 gab es Ärger zwischen Hürzeler und Walter

Es ist das neueste Kapitel einer persönlichen Rivalität. 2017 hatten sich Hürzeler, damals Spielertrainer des FC Pipinsried, und Walter, der Chefcoach von FC Bayern II war, bei dem Duell heftige Wortgefechte geliefert. Auch beim letzten Derby im Volkspark im Januar 2022 war es zu verbalen Scharmützeln gekommen. Hürzeler war da noch Co-Trainer.

Das könnte Sie auch interessieren: HSV-Noten gegen St. Pauli: Zwei erhalten die Zwei – ein Profi enttäuscht

HSV-Vorstand Jonas Boldt sagte über den jüngsten Zoff, er wisse „gar nicht so genau“, was vorgefallen war. „Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass man emotional aufgewühlt ist im negativen Sinne, wenn man Spiele verliert.“ Und über Hürzeler: „Ich habe was für ihn übrig, er ist ein großes Trainertalent.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp