St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine in München

Frustriert: St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine in München Foto: WITTERS

„Ich bin es leid!“ St. Paulis Kapitän Irvine reagiert genervt auf Reizthema

Es läuft eben doch nicht immer alles nach Wunsch und wie am Schnürchen, denn Nationalmannschaft und Verein sind zwei paar Schuhe und Gegner wie Indonesien und China eben auch nicht Bayern München. Nach seinen zwei Länderspiel-Siegen mit Australien und drei Toren war St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine beflügelt zu seinem Verein und mit wiederentdecktem Torriecher zurückgekehrt, doch der Wunsch, nun endlich auch in der Bundesliga den Tor-Bann zu brechen, erfüllte sich nicht. Im Weg: Das Aluminium. Der Ärger hörte nach der 2:3-Niederlage aber nicht auf.

In der Mixed Zone tauchte der Nationalspieler gar nicht erst auf, was untypisch für den Anführer der Kiezkicker ist, der sich nach Siegen wie Niederlagen immer stellt und auch etwas zu sagen hat, aber in der Allianz Arena kommen nicht alle Profis automatisch auf dem Weg in die Kabine an den Medienvertretern vorbei, sondern werden gezielt von Mitarbeitern der Klubs dorthin gelotst. Nachdem Vielflieger Irvine bereits vier (!) TV-Interviews hinter sich gebracht hatte, wurde entschieden, ihn nicht auch noch in die Mixed Zone zu schicken. Seine Stimmungslage war ohnehin nicht die beste, was nicht nur an der Niederlage lag.

Denn natürlich war er wieder auf dieses eine Thema angesprochen worden, das mittlerweile ein Reizthema für ihn geworden ist, wie sich am späten Samstagnachmittag zeigte, nachdem Irvine die Niederlage analysiert hatte.

Irvine bleibt weiter ohne Bundesliga-Tor

Seit nunmehr 27 Bundesligaspielen ist der Mittelfeldmotor, Dauerrenner und Kilometerfresser der Liga nun schon ohne Tor – und war wieder einmal ganz nah dran gewesen mit seinem Kopfball, der an die Latte geklatscht war (14.), was die ganze Sache noch frustrierender gemacht haben dürfte.

St. Paulis Jackson Irvine vergab in München knapp eine gute Chance. picture alliance / Eibner-Pressefoto | Weber/
St. Paulis Jackson Irvine beim Spiel in München
St. Paulis Jackson Irvine vergab in München knapp eine gute Chance.

Darauf bei Sky angesprochen reagierte Irvine, der in den WM-Qualifikationsspielen gegen Indonesien (5:1) doppelt und China (2:0) einmal getroffen hatte, nicht nur leicht, sondern eindeutig genervt. „Mich interessiert es nicht mehr wirklich und ich bin es leid darüber zu reden“, entgegnete er auf die Frage nach seiner persönlichen Durstrecke. „Es geht nicht um mich, sondern ums Team und die Ergebnisse.“

Irvine debütiert als Sky-Kommentator

So kurz angebunden wird er am Sky-Mikro nicht sein, wenn er am Donnerstag beim Premier-League-Spiel zwischen Chelsea und Tottenham (21 Uhr) als Co-Kommentator debütiert. „Es ist nicht wirklich ein Traum, sondern eher etwas, was mich schon immer interessiert hat. Es ist eine tolle Möglichkeit und auf die freue ich mich die nächsten Tage.“ Zunächst haben Enttäuschung, Aufarbeitung und Verarbeitung der Niederlage Vorrang.

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