Andreas Bornemann
  • Sportchef Andreas Bornemann meldete sich bei der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli ausführlich zu Wort.
  • Foto: WITTERS

„Ich gehe nicht über Leichen“: St. Paulis Bornemann wehrt sich emotional

Die Rolle als Bösewicht und „Schultz-Killer“ will sich Sportchef Andreas Bornemann nicht länger zuschreiben lassen. Bei der Mitgliederversammlung musste er sich einiges zur Freistellung des beliebten Trainers anhören, ehe er recht spät das Wort ergriff. 

Fast 15 Minuten lang legte er seine Herangehensweise und Grundsätze, die sportliche Entwicklungen bei St. Pauli und seine Gründe für die Trainerentscheidung dar. „Dass ich in meiner Zeit hier zwei Trainer verabschieden musste, gefällt mir überhaupt nicht.“

Bornemann wehrt sich gegen Kritik: Hätte gerne mit Timo Schultz weitergearbeitet

Vehement wehrte er sich gegen Vorwürfe, die Trennung habe persönliche Gründe wie Antipathie. „Ich gehe nicht über Leichen“, so Bornemann. „Mir wird die Attitüde angehängt, dass ich eiskalt links und rechts die Menschen wegräume.“ Die Lage sei nüchtern und sachlich analysiert worden. „Es geht nicht darum, Timo zum Sündenbock zu stempeln. Ich hätte gerne mit Timo fünf, acht, zwölf Jahre gearbeitet. Aber Kontinuität ist kein Selbstzweck.“

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Der Sportchef verwies darauf, dass er selbst einmal entlassen wurde, weil er einen Trainer nicht feuern wollte. „Ich finde es bedauerlich, dass man ausgerechnet mir unterstellt, dass ich aus menschlichen und nicht sportlichen Erwägungen eine Empfehlung abgegeben habe.“ Nach den Ausführungen gab es viel Applaus. Sie überzeugten längst nicht alle Kritiker, schienen aber nachdenklich zu stimmen und beruhigten die aufgeheizte Stimmungslage merklich.

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