In der Quarantäne: Darum nahm Schultz seinen Co-Trainern eine Aufgabe ab
„Ich wusste, dass die Frage kommt“, sagte Timo Schultz lachend, als eben jene bei der Pressekonferenz noch gar nicht fertig ausformuliert war. Sechs Punkte aus zwei Spielen haben seine Co-Trainer Loic Favé und Fabian Hürzeler in seiner Abwesenheit gesammelt. Was also, wenn der Chefcoach bei seinem Comeback verlöre? Ab zurück in sein Isolations-Zimmerchen?
„Da muss ich mit den beiden mal sprechen“, antwortete Schultz. Er glaube allerdings nicht, wieder verbannt zu werden. Vielmehr nutzte er die Gelegenheit, um sich bei seinen Assistenten und dem ganzen Stuff zu bedanken: „Die haben das überragend gemacht.“
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Das sei mitnichten selbstverständlich, „aber ich habe ihnen auch zu 100 Prozent vertraut. Ich sehe ja seit eineinhalb Jahren, wie die Jungs arbeiten, wie sie drauf sind. Ich gebe ihnen sehr viel Verantwortung mit.“ Es sei ja nicht so, dass Favé und Hürzeler gar nichts zu sagen hätten, im Gegenteil. „Jeder sieht, dass sie den Großteil des Trainings leiten können, dass sie ihre Besprechung vor der Mannschaft abhalten. Sie haben ihre Themen, ihre Schwerpunkte, von daher war es mir schon klar, dass das sehr gut laufen wird.“
Die Mannschaft sei zudem leicht zu führen „in der Phase, in der wir jetzt gerade sind“, und sie habe ein Eigenleben entwickelt, von dem man als Trainer nur träumen könne: „Es ist egal, ob Loic, Fabi oder ich an der Linie stehen, die Mannschaft auf dem Platz erkennt und bearbeitet Widerstände. Das ist unser größter Pluspunkt.“
Timo Schultz nimmt seine Assis aus der Verantwortung: „Für harte Entscheidungen bin ich da“
Es freue ihn also für die ganze Gruppe, nicht nur für seine Assistenten, dass die beiden Spiele in Nürnberg und gegen Schalke siegreich gestaltet werden konnten, wobei das letzte Wort in Sachen Aufstellung auch da bei ihm gelegen habe. „Da möchte ich aber auch gar nicht, dass die Co-Trainer irgendwelche Konsequenzen an den Tag legen. Für harte Entscheidungen bin immer noch ich da.“