Jubel-Eruption am Millerntor nach erstem Heimtor: „Das ist ein Saliakas-Special!“
Manolis Saliakas dürfte fortan bei Alexander Blessin einen mächtigen Stein im Brett haben. „Ich bin überglücklich, weil ich auf Pressekonferenzen nicht mehr die Frage nach dem ersten Heim-Tor beantworten muss“, begann der Coach des FC St. Pauli sein Fazit nach dem 3:1 gegen Holstein Kiel.
Mit einem fulminanten 20-Meter-Flachschuss hatte der Grieche nach 25 Minuten den Bann im sechsten Heimspiel der Saison gebrochen und das Millerntor eruptieren lassen. „Das ist ein Saliakas-Special”, frohlockte Kapitän Jackson Irvine in der Mixed Zone. „Ich wusste, dass er reingeht, als er den Ball berührt hatte.“
Bei St. Pauli fiel dank Saliakas viel Last ab
Wenn der Begriff Brustlöser seine Berechtigung hatte, dann ganz sicher in dieser Szene. „Man hat gemerkt, dass in dem Moment einiges von uns abgefallen ist, weil wir da so lange für gearbeitet haben“, gestand Johannes Eggestein, der Saliakas die Murmel mustergültig aufgelegt hatte.
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Der Schuss flog bei zwei Kielern durch die Beine, klatschte an den Innenpfosten und von da aus hinter die Linie. „Der musste einfach reingehen“, sagte Eggestein lachend, „es war einfach ein sensationeller Schuss.“ Und für den Kopf der Braun-Weißen wie eine Befreiung. „Wir wussten, gegen Kiel kann es eklig werden. Die sind intensiv in der Defensive. Wenn du da mit 1:0 in Führung gehst, dann bringst du das alles so ein bisschen auf deine Seite.“
Gehaltener Elfmeter für Irvine „Schlüsselmoment des Spiels“
Was kurz vor der Pause allerdings noch einmal massiv ins Wanken geriet, und wieder war Saliakas beteiligt. Seine Kopfball-Rückgabe zu Nikola Vasilj geriet zu kurz, Lewis Holtby spritzte dazwischen und wurde von Vasilj getroffen – Strafstoß.
„Aber Niko hat den Elfmeter gehalten, und das war ehrlich gesagt wohl der Schlüsselmoment des Spiels“, lautete die Einschätzung von Kapitän Irvine. „Denn wenn der reingegangen wäre, wären wir mit einem ganz anderen Gefühl in die Kabine gegangen und zur zweiten Hälfte rausgekommen.“