St. Paulis Trainer Hürzeler: Einen Satz sagte er „aus jugendlichem Leichtsinn“
Es ist mehr als nur ein stinknormaler Trainingsauftakt, wenn der FC St. Pauli an diesem Freitag ab etwa 12.30 Uhr an der Kollaustraße die Vorbereitung für die Rückrunde startet. Timo Schultz wird nicht mehr da sein, stattdessen sein vorheriger Assistent Fabian Hürzeler die Einheit leiten. Aber wer ist eigentlich der Mann, der nun vom Hinter- in den Vordergrund rückt?
Vor allem mal jung. Zarte 29 Lenze zählt der in Houston/Texas geborene Hürzeler, der vor zweieinhalb Jahren von Schultz an die Elbe gelotst worden war. Zuvor war er als Spielertrainer des FC Pipinsried aktiv und dabei erfolgreich in mehrfacher Hinsicht: Er stieg mit dem Klub sensationell in die Regionalliga auf (dann allerdings auch wieder ab) und häufte in nur drei Jahren respektable 45 Gelbe Karten an.
Als Spieler in Pipinsried war Fabian Hürzeler der König der Gelben Karten
Hubert Fesl, seines Zeichens Presssprecher in Pipinsried, hatte schon bei Hürzelers Ankunft in Hamburg dem „Millernton“ gesagt: „Ich wage die Prognose, dass man ihn bald als verantwortlichen Trainer einer Profi-Mannschaft sehen wird.“ Das deckt sich mit Hürzelers persönlichen Zielen: In einem Interview bei „Spox.com“ hatte er mit Mitte 20 bereits erklärt, irgendwann Champions-League-Teams trainieren zu wollen.
St. Paulis Fabian Hürzeler hat die Champions League als Ziel
„Ein offensiver Satz, aus jugendlichem Leichtsinn und aus einer gewissen Naivität heraus“, räumte er später ein, ergänzte aber: „Ich stehe im Kern auch heute noch zu der Aussage.“ Weil es wichtig sei, Ziele und Visionen zu haben, befand der als Aktiver beim FC Bayern und 1860 München ausgebildete Hürzeler, der in Hamburg dem ETV angehört, mit der Mannschaft in die Oberliga aufgestiegen, aber in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen ist.
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Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Als St. Pauli-Chefcoach – für welchen Zeitraum auch immer – wird Fabian Hürzeler genug um die Ohren haben.