„Dumme Fehler“: Was St. Pauli gegenüber dem Mainz-Hinspiel ändern will
Das Heimspiel gegen Mainz 05 gehörte zu den trübsinnigsten Ereignissen am Millerntor in dieser Saison. 0:3 im eigenen Stadion, dazu die schwere Verletzung von Flügelstürmer Elias Saad – es gibt folglich eine Menge, was für die Kiezkicker in Mainz besser laufen könnte als zu Hause. Was sich gegenüber dem Hinspiel ändern soll.
„Erstmal sollten wir dumme Fehler wie im Hinspiel vermeiden“, gab Trainer Alexander Blessin als Parole aus: „Da hatten wir sehr gute Phasen und haben dann mehr oder weniger zweieinhalb Geschenke verteilt.“ Als Konsequenz führten die Rheinhessen nach einer guten Viertelstunde bereits mit 2:0 und ließen sich den Auswärtserfolg trotz aller braun-weißen Bemühungen nicht mehr nehmen.
Vasilj und Smith sahen im Hinspiel nicht gut aus
Anfang August sahen ausgerechnet die Defensiv-Pfeiler Nikola Vasilj (beim 0:1) und Eric Smith (beim 0:2) nicht gut aus. Das sah vor und nach Mainz zumeist ganz anders aus, weshalb Blessin sich für das Rückspiel auch durchaus optimistisch zeigt: „Wir werden hinten nicht alles aufmachen, aber schon den Blick nach vorne nehmen und versuchen, die Pässe in die Tiefe zu spielen. Das wird wichtig sein, um Mainz vor Herausforderungen zu stellen.“
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Schmerzhafter als die Heimniederlage war im doppelten Sinne die schwere Verletzung von Elias Saad nach einem rüden Foul von Dominik Kohr. Erst im Februar feierte der tunesische Nationalspieler sein Comeback für St. Pauli, von bösem Blut will Blessin jedoch nicht sprechen. „Das ist abgehakt“, sagte der Coach: „Kohr hat sich danach ja auch bei Elias gemeldet und sich entschuldigt. Daher sollten wir es auch dabei belassen. Wir gehen ganz normal in das Spiel, ohne zu sagen, wir müssten Revanche üben oder sonst irgendwas. Das wäre blödsinnig.“
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Und würde die Aufmerksamkeit wohl auch zu sehr von den wesentlichen Dingen ablenken, auf die es ankommt, um bei einer Mannschaft aus dem oberen Bundesliga-Drittel zu bestehen. Für Mainz ging die Saison mit dem Sieg am Millerntor schließlich erst richtig los. „Als sie zu uns gekommen sind, stand der Trainer gehörig unter Druck“, erinnerte Blessin: „Jetzt sind sie Sechster mit Tuchfühlung nach vorne.“
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