St. Pauli-Torwart Vasilj erwartet „harten Kampf bis zum Ende“
Als er im Herbst letztmals öffentlich sprach, klagte Nikola Vasilj noch scherzhaft darüber, zu wenig Arbeit zu haben. In jüngerer Vergangenheit bekam St. Paulis Keeper deutlich mehr zu tun, und nicht immer hatte er ein Mittel gegen die Abschlüsse der Kontrahenten parat. Welcher Zustand ist dem 26-Jährigen lieber?
„Ich denke, dass es keinen Torwart gibt, der es mag, wenn er immer spielt und nie etwas zu tun bekommt“, erklärte Vasilj. In der Hinrunde hatte er noch fünf Mal zu Null gespielt, letztmals beim 4:0 gegen Rostock im Oktober. Klar sei es wichtig für ihn, ohne Gegentreffer zu bleiben, „aber lange nicht so wichtig wie ein Sieg. Ich bin glücklicher, wenn wir 4:3 gewinnen als wenn wir 0:0 spielen.“
„Scharf und hart getreten“: Das sagt St. Pauli-Keeper Vasilj zum HSV-Ausgleich im Derby
Was seine eigene Leistung angeht, ist er selbst sein größter Kritiker. „Ich würde nie sagen, ich kann nichts besser machen. Es gibt immer Raum für Steigerung“, sagte Vasilj, der zuletzt unter anderem gegen den HSV Tore aus nächster Nähe kassierte. „Es war nicht so einfach, diese Bälle zu verteidigen“, sagte er und verwies in Bezug auf den Ausgleich im Derby durch Schonlau auf die exzellente Vorarbeit: „Der Eckball von Kittel war scharf und hart getreten.“
St. Pauli-Torwart Vasilj über sein Verhältnis zum internen Rivalen Smarsch
Der Mann, der ob seiner Zeit in Luhansk einen guten Draht ins Krisengebiet Ukraine unterhält („Ich habe immer noch Kontakt zu vielen Spielern, und die sind weiterhin guter Dinge, dass nicht wirklich was passieren wird“), ist auch dicke mit seinem internen Kontrahenten. „Wir haben eine gute Beziehung zueinander“, sagte Vasilj über Pokal-Keeper Dennis Smarsch. „Er hat mich immer unterstützt, also unterstütze ich ihn natürlich auch. Ich freue mich, dass er gegen Dortmund gut gespielt hat und dass wir als Mannschaft die nächste Runde erreicht haben.“
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In der Liga, prophezeit er, wird St. Pauli einen langen Atem für das Aufstiegsrennen brauchen. „Ich denke, dass die großen Klubs wie Schalke, Werder und der HSV ihren Rhythmus gefunden haben. Es wird ein harter Kampf bis zum Ende der Saison.“