Kommentar: Das Letzte, was St. Pauli braucht, ist Aufstiegsgerede
Einfach mal glücklich sein – und sich nicht von außen die Leichtigkeit des Seins nehmen lassen: Der FC St. Pauli hatte einen nahezu perfekten Saisonstart beim 3:0 gegen Holstein Kiel, nicht weniger, mehr aber auch nicht.
Wer das Vergnügen hatte, den FC St. Pauli durch die Vorbereitung zu begleiten, der wusste einen steten Weggefährten an seiner Seite: Das Gefühl, dass da etwas wächst, was Freude bereiten kann. Die Hamburger haben gegenüber diversen Konkurrenten den immensen Vorteil, eine gesunde Basis aus der Vorsaison mit in die neue Serie rübergerettet zu haben. Und die Verantwortlichen haben viel, sehr viel dafür getan, bereits Existierendes noch zu optimieren.
FC St. Pauli: Nach dem Sieg gegen Kiel sollte keiner von Aufstieg sprechen
Die Art und Weise des Sieges gegen Kiel war indes auch für regelmäßige Beobachter beeindruckend. Trotzdem wäre man gut beraten, den Auftakt-Dreier zwar gebührend zu feiern, dabei aber den Boden der Realität nicht zu verlassen. Aus dem Resultat des ersten Spieltags irgendwelche Ambitionen abzuleiten, ist nicht nur komplett absurd, schließlich fehlen auch noch 37 Punkte zum Klassenerhalt.
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Vor allem aber könnte sich der Versuch, St. Pauli in den Kreis der Aufstiegskandidaten hineinzureden, als Hemmschuh für die weitere Entwicklung entpuppen. Und das wäre bei dem Spaß, den die Kiezkicker haben und machen, jammerschade.