Fan-Freunde statt Rostock-Ärger: St. Pauli freut sich auf die Werder-Party
Nein, Rostock ist noch nicht vergessen. Natürlich nicht. Die unsäglichen Vorkommnisse rund um das Spiel beim FC Hansa und das vom Verein massiv kritisierte Verhalten der Polizei werden den FC St. Pauli noch einige Zeit beschäftigen. Trotzdem tut es enorm gut zu wissen, dass am Samstag der komplette Gegensatz auf die Fans wartet.
Die Beziehung zu Werder Bremen ist traditionell eine gute, auch wenn das legendäre DFB-Pokalspiel aus dem Jahr 2006 zwischendurch auf einigen Ebenen für erhebliche Störungen gesorgt hatte. Aber das ist erstens lange her und zweitens kein Thema mehr bei den heutigen Fan-Generationen. „Das freundschaftliche Verhältnis zwischen Werder- und St. Pauli-Fans erfreute auch die Polizei“, hieß es nach der Hinspiel-Party im Weserstadion, bei der 42.100 Anwesende friedlich und stimmungsvoll gemeinsam feierten.
St. Paulis Coach Timo Schultz: „Ich denke, alle werden es genießen. So soll es auch sein“
So soll es auch am Samstag sein, wenn das Millerntor mit 29.546 Menschen erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder ausverkauft sein wird. „Ich denke, alle werden es genießen, und so soll es auch sein“, frohlockte Kiezklub-Coach Timo Schultz, der vor Wochenfrist in Rostock zwei Stunden lang mit „Scheiß St. Pauli“-Gebrüll hatte leben müssen. „Ich hab’s ja schonmal gesagt: Mir ist es lieber, wenn man als Fan die eigene Mannschaft unterstützt und sich nicht zu sehr um die anderen kümmert.“
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So wird es nun kommen. „Das Spiel am Samstag bietet sich für alle an, wirklich mit Spaß und Freude ins Stadion zu kommen“, sagte Schultz. „Ich freue mich immer, wenn die Eltern mit ihren Söhnen und Töchtern ins Stadion gehen können, ohne sich Gedanken machen zu müssen, ob es dort Gewalt gibt, ob man irgendwie Probleme bekommen kann.“