Kritik an St. Paulis Mega-Projekt: So will die Politik die Wogen glätten
Die Nummer war nicht komplett geräuschlos vonstatten gegangen. Nicht am FC St. Pauli, aber an den politisch Verantwortlichen hatte es im Vorfeld der Bekanntgabe des Ausbaus des Trainingszentrums an der Kollaustraße Kritik gegeben (MOPO berichtete). Der trat Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Kay Gätgens nun entgegen.
„Alleingang“, „irritierende Intransparenz“, „Schlag ins Gesicht vieler Ehrenamtlicher“ – Jan Koriath, sportpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion Eimsbüttel, hatte deutliche Worte gewählt, weil insgesamt fünf Hamburger Vereine (die Baseballer der Stealers und der ETV Knights sowie die Fußballer von West-Eimsbüttel, TSV Stellingen und HFC Falke) zwar von der Erweiterung des Trainingsgeländes direkt betroffen, aber nicht rechtzeitig informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien. „Nicht hinnehmbar“ sei das alles, so Koriath.
Bezirksamtsleiter Gätgens: „Haben alle vorab informiert“
Dem widersprach Gätgens. „Wir haben die Vereine vorab informiert“, sagte er und erklärte, von eben diesen habe es noch „gute und richtige Hinweise“ für das weitere Vorgehen gegeben. Die würden nun in die weitere Planung mit einfließen, „die Vereine werden in den Prozess mit einbezogen“.
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Zudem ließ er durchblicken, dass ob des Zeitplans noch reichlich Raum fürs Handeln bliebe. St. Pauli würde die Erweiterung auf der Überschwemmungsfläche an der Straße Langenhorst beginnen, wofür zunächst noch die Erstellung eines Bebauungsplans notwendig ist. Erst danach (nicht vor 2025) wird an die Baseball-Anlage Hand angelegt.
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Bis dahin soll das Informatikum der Uni planmäßig vom aktuellen Standort an der Vogt-Kölln-Straße an die Bundesstraße umgezogen sein, so dass an der Vogt-Kölln-Straße genügend Raum für eine Baseballfläche zur Verfügung stünde. Zudem wird der FC St. Pauli sein aktuelles NLZ-Gelände am Brummerskamp in Eidelstedt aufgeben, so dass dort dann neue bezirkliche Sportflächen entstehen können.