„Lächeln nicht mehr von den Backen bekommen“: Blessin hofft auf Irvine-Push
Hinter den Nationalspielern des FC St. Pauli liegt insgesamt eine ausgesprochen erfolgreiche Länderspielpause. Jackson Irvine (mit Australien) und Elias Saad (mit Tunesien) fuhren jeweils zwei Siege ein – und sind dennoch in unterschiedlichen Stimmungslagen nach Hamburg zurückgekehrt. Beide Gemütszustände aber können, so hofft Coach Alex Blessin, für einen Kick bei den Protagonisten sorgen. Schon am Samstag in München.
Bei Irvine ist die Lage klar. „Wenn es dann solche Spiele sind wie bei Jacko, der drei Tore macht, gestern aufs Trainingsgelände kam und etwas müde war, aber dann doch einfach sein Smile-Lächeln hatte und das nicht mehr von den Backen bekommen hat, ist das natürlich schon schön“, freute sich der Trainer. Beim 5:1 gegen Indonesien hatte der Kapitän doppelt genetzt, beim 2:0 in China für die Führung gesorgt. Und das, nachdem ihm in der gesamten Bundesliga-Saison noch kein einziger Treffer gelungen ist.
Trifft Jackson Irvine jetzt auch endlich für St. Pauli?
„Er hat ja selber ein bisschen sarkastisch reagiert auf seine Chancen, die er jetzt zuhauf hatte“, erklärte Blessin, der als ehemaliger Stürmer um die emotionale Gemengelage weiß. „Natürlich ist es ein gutes Gefühl. Auf einmal fällt dir ein Ball vor die Füße und du spielst ihn aufs Tor und er ist auf einmal drin und auf einmal dann ein zweites und ein drittes Mal“, sagte er. „Letztendlich freut es mich einfach für ihn. Es spricht nichts dagegen, dass er das gleiche am Samstag an den Tag legt. Das würde mich und uns freuen und uns sicherlich helfen.“ Ob es für Irvine ein Brustlöser gewesen sei, werde man sehen, aber: „Dieses gute Gefühl nehmen wir jetzt einfach mit.“
Elias Saad soll bei St. Pauli zeigen, dass er sauer ist
Von eben solchen hatte Elias Saad keinen, weil er die Gelegenheit dazu nicht bekam. Der Flügelflitzer blieb komplett auf der Bank beim 1:0 in Liberia und beim 2:0 gegen Malawi. „Er soll zeigen, dass er ein bisschen sauer ist“, forderte sein Trainer. „Es ist natürlich ein bisschen frustrierend, wenn du gar keine Einsatzminute bekommst.“ Aber Saad habe die Chance zu zeigen, dass er es anders verdient hat. „Jetzt ist es natürlich die richtige Bühne, da guckt die Medienlandschaft schon ein bisschen mehr auf so ein Spiel, wenn St. Pauli gegen Bayern spielt. Und wenn er da dann unter Beweis stellen kann, dass er es drauf hat, wird er das nächste Mal vielleicht doch eher berücksichtigt.“
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Die langen Flugreisen, nicht gespielt, aber auch nicht bei der eigenen Mannschaft, das sei „natürlich immer ein bisschen suboptimal. Auf der anderen Seite konnte er sich dadurch nicht verletzen und sich ein bisschen ausruhen, weil er ja schon ein paar Einsätze hatte in den letzen Wochen“. Er glaube schon, dass sein Schützling heiß sei und es seinem Nationalcoach zeigen wolle, aber darum gehe es eigentlich gar nicht. „Elias spielt für St. Pauli und da will er alles geben.“
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