Last-Minute-Tore, Rote Karten: St. Pauli gegen Union mit Drama-Garantie
Von einem torreichen Spektakel ist nicht zwingend auszugehen. Wenn der FC St. Pauli am Sonntag Union Berlin empfängt (17.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), duellieren sich die beiden schwächsten Offensivreihen der Liga (14 bzw. 16 Treffer), defensiv hingegen gehören beide Teams mit 21 (St. Pauli) und 24 Gegentreffern (Union) zu den stabilsten in der Beletage. Die Historie verspricht allerdings Spannung, Dramatik – und einen Gegner, der nicht in voller Personenzahl zu Ende spielt.
Der letzte Vergleich der beiden Vereine am Millerntor bot Unterhaltung pur und eine irre Schlussphase mit besserem Ende für Braun-Weiß. Vor fast exakt sechs Jahren, am 2. Februar 2019, führte der Kiezklub lange durch Sami Allagui und Alex Meier mit 2:0, kassierte spät erst Anschluss (Grischa Prömel, 84.), dann Ausgleich (Suleiman Abdullahi, 86.). Aber mit einem verwandelten Strafstoß zum 3:2-Sieg brachte Alex Meier das Stadion in der vierten Minute der Nachspielzeit zur Explosion.
St. Pauli mit Lucky Punch gegen Union Berlin
Es war nicht das erste Mal, dass die Hamburger die Hauptstädter spät schocken konnten. 2012 und 2014 war es jeweils Fin Bartels, der mit seinen Toren in der 88. beziehungsweise 90. Minute beide Male für den umjubelten 2:1-Endstand hatte sorgen können. Zwischendurch waren die Berliner drei Mal ungeschlagen geblieben an der Elbe, gingen gar zwei Mal als Sieger vom Platz.
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Und das beim 1:0 im Jahr 2018 dank eines späten Treffers (80.) und trotz langer Unterzahl (Gelb-Rot Marvin Friedrich, 56.). Das war im Übrigen bereits das dritte Mal, dass Union zu zehnt zu Ende spielen musste. 2014 hatte Björn Jopek früh Rot gesehen (22.) und so St. Paulis 3:0-Erfolg möglich gemacht, 2012 war Maurice Trapp nach 65 Minuten mit der Ampelkarte bedacht worden.