Lehrreicher Schreck-Moment für St. Paulis Igor Matanovic
Die Anfangstage einer Fußballer-Karriere sind dafür prädestiniert, Fehler zu machen, aus denen man für den weiteren Weg klug wird. Eben solche können bisweilen böse bestraft werden, manchmal kommt man indes mit dem Schrecken davon. So wie Igor Matanovic vom FC St. Pauli.
Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit in Regensburg, die Gäste führten mit 3:2, doch der Jahn drückte mit Macht und Vehemenz auf den Ausgleich, der mehrfach in der Luft lag. Doch dann bot sich die Mega-Chance zur Entscheidung: Drei Hamburger liefen bei einem Konter auf nur einen Abwehrspieler zu, Matanovic hatte die Kugel und gleich zwei Optionen, abzuspielen, auf dass ein Kollege frei vor SSV-Keeper Meyer stünde.
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Aber der spät eingewechselte 18-Jährige spielte nicht ab, versuchte es stattdessen alleine und schenkte die Kugel ebenso leichtfertig her wie den vorzeitigen Moment der Erleichterung. Man mag sich nicht ausmalen, was ihm an interner Schelte widerfahren wäre, hätte Regensburg noch den Ausgleich erzielt.
St. Paulis Trainer Timo Schultz bleibt entspannt: „Das ist halt Igor“
Das passierte aber dankenswerterweise nicht, und so konnte Trainer Timo Schultz später einigermaßen entspannt referieren. „Igor hat es eigentlich gut gemacht bis auf die Überzahl-Situation, die man sicherlich besser machen kann“, sagte er und nahm dem großen Talent den für Stürmer in vielen Situationen notwendigen Egoismus gar nicht übel: „Das ist halt Igor, der will unbedingt selber Tore schießen.“