Maurides am Millerntor

Maurides wird nach Ungarn verliehen. Foto: IMAGO/HMB-Media

Leihe offiziell: St. Pauli findet überraschend Abnehmer für Maurides

Die Liaison hatte bisher noch keine Ausschläge nach oben. Im Dezember 2022 hatte der FC St. Pauli die Verpflichtung von Maurides zur Rückserie der Spielzeit 2022/23 bekannt gegeben, der Brasilianer war vom polnischen Klub Radomiak verpflichtet und mit einem längeren Vertrag ausgestattet worden. Jetzt ist der 30-Jährige erst einmal wieder weg.

Am Dienstagmorgen machte der Kiezklub offiziell, dass der wuchtige Mittelstürmer bis Saisonende an den ungarischen Verein Debreceni VSC verliehen wird. Eine Entscheidung, die für alle Parteien derzeit absolut sinnvoll erscheint. Maurides soll dort das tun, was ihm in seiner Zeit an der Elbe bisher nicht gelungen ist, nämlich Spielpraxis sammeln.

St. Paulis Maurides wird nach Ungarn verliehen

„Bislang konnte ich beim FC St. Pauli nicht das zeigen, was ich mir vorgenommen hatte“, wird der Angreifer in der öffentlichen Mitteilung zitiert. „Ich bin hundertprozentig von meinen Fähigkeiten überzeugt und sehr motiviert. In Ungarn möchte ich wieder auf dem Platz stehen und mich für weitere Aufgaben empfehlen.“

Ganze 247 Minuten verteilt auf 17 Partien – das ist die eher triste Bilanz, die Maurides bisher für Braun-Weiß vorzuweisen hat. Und es wäre mit ziemlicher Sicherheit keine weitere Minute dazugekommen in naher Zukunft. „Angesichts der vielen personellen Optionen in unserer Offensive haben sich für Maurides die Chancen auf Einsatzzeit noch einmal deutlich verringert“, erklärte Sportchef Andreas Bornemann. „Er braucht und möchte aber Spielpraxis, die er in Ungarn sammeln kann.“

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Die Hauptverantwortung dafür, dass der Südamerikaner nach dem Trainerwechsel im vergangenen Sommer komplett außen vor geblieben war, trug er schlicht und ergreifend selbst. Maurides war mit massivem Übergewicht in die Vorbereitung gestartet und hatte es sich somit gleich komplett mit Alexander Blessin verscherzt. Nur vier Mal stand er überhaupt im Kader, beim 0:2 gegen Werder durfte er einmal für eine Minute mitwirken. Hinter Johannes Eggestein, Abdoulie Ceesay und Andreas Albers stand er jetzt im Ranking der Neuner an vierter und somit aussichtsloser Stelle.

Und es ist aller Ehren wert, dass St. Pauli überhaupt einen Interessenten für Maurides auftreiben konnte angesichts der fehlenden Wettkampferfahrung in den vergangenen zwei Jahren.

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