Aljoscha Kemlein vorm Spiel gegen St. Pauli
  • War eigentlich fast schon zurück auf dem Kiez: Unions Aljoscha Kemlein
  • Foto: imago/Matthias Koch

Man war sich einig: St. Pauli rätselt über Gründe der geplatzten Kemlein-Rückkehr

Die letzte Hoffnung für Außenstehende war am Freitagabend gegen 19.20 Uhr geplatzt. Als im Medienraum der Alten Försterei zu Berlin die Mannschaftsaufstellungen verteilt wurden und der Name Aljoscha Kemlein beim 1. FC Union als möglicher Einwechselspieler auftauchte, war final klar: Eine Rückkehr zum FC St. Pauli wird es für den 20-Jährigen nicht geben.

Dabei war nach MOPO-Informationen alles bereits mehr oder minder eingetütet. Zu Wochenbeginn hatte die Sache gewaltig an Fahrt aufgenommen, zumal für Kemlein nach der Leihe von Stuttgarts Woo-yeong Jeong in die Hauptstadt immer klarer wurde, dass seine Chancen auf Einsatzzeiten bei den Eisernen gegen Null tendieren. St. Paulis Interesse an einer erneuten Ausleihe des Mittelfeld-Talents war zudem nie abgeebbt, ergo kam schnell Dynamik in die Nummer.

St. Pauli wollte Aljoscha Kemlein, der wollte zu St. Pauli

Und man kam auch schnell auf gemeinsame Nenner. St. Pauli mit Kemlein und dessen Berater, Kemlein mit Union, St. Pauli mit Union. Der Weg schien geebnet, gleichwohl FCU-Präsident Dirk Zingler Tage später den Eindruck vermittelte, aus Hamburg sei keine Anfrage erfolgt. „Meinen die Verantwortlichen es ernst, dann gehe ich gleich mal zum Faxgerät und gucke, ob ein Angebot angekommen ist“, hatte er dem „Abendblatt“ gesagt. „Sie sollen das nicht nur verbal vortragen, sondern etwas Konkretes schicken. Dann können wir darüber nachdenken und mit Joschi reden.“

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Das war nach MOPO-Informationen zu dem Zeitpunkt allerdings längst geschehen. Es gab eine grundsätzliche Einigung mit Kemlein und zwischen beiden Vereinen – allerdings nur für einen kurzen Zeitraum. Wer in Berlin warum intervenierte, kann nur spekuliert werden, es ist am Ende auch müßig. Bitter ist der geplatzte Deal in jedem Fall. Für Aljoscha Kemlein, dem Spielpraxis natürlich extrem guttun würde. Und für den FC St. Pauli, der Kemlein besagte Spielpraxis sehr gern gegeben hätte.

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