Marcel Hartel on Fire: Wie St. Paulis Ex-Unioner den Sieg bei Hertha genoss
Das Spiel war auch für ihn etwas Besonderes. Natürlich wegen der absoluten Rarität, ein Kopfballtor gemacht zu haben, aber auch sonst würde Marcel Hartel die Partie des FC St. Pauli bei Hertha BSC „in den Top Drei aller Auswärtsspiele“ einordnen. Über 66.000 Zuschauer:innen, um die 13.000 davon aus Hamburg – und dann als Ex-Unioner noch bei der Alten Dame gewonnen.
„Die Mannschaft hat wieder einen super Auftritt abgeliefert“, schwärmte der 27-Jährige, der einmal mehr Motor und Vollstrecker zugleich war und seine Leistung mit dem schulbuchmäßigen Kopfballtreffer („Wahnsinn. Ich wusste selbst nicht, dass ich so ein Ding raushauen kann“) zum zwischenzeitlichen 2:0 krönte. Vom eingewechselten Kapitän Jackson Irvine bekam er beim Gang in die Kurve nach Schlusspfiff die Binde wieder um den Arm gelegt als Zeichen größter Anerkennung.
St. Paulis Marcel Hartel tritt auf die Euphoriebremse
Zwei Makel hatte aber auch Hartel ausgemacht: die Chancenverwertung und den Gegentreffer. „Das darf uns eigentlich nicht passieren, dass wir noch das 2:1 kassieren“, kritisierte er. „Und dann mit der Kulisse im Rücken, die Hertha noch mal nach vorne gepeitscht hat, wurde es natürlich noch mal schwer. Aber wie wir die Ecken und die Flanken da dann verteidigt haben – großes Kompliment!“
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Überhaupt flutscht es derzeit auf allen Ebenen. „Ich glaube, dass wir einfach gut in Form sind und das Selbstvertrauen haben, nach Berlin zu kommen und auf Sieg zu spielen“, erklärte Hartel. „Wir machen es einfach top momentan, aber wir müssen auch weiter dran arbeiten. Wir haben wieder gesehen, dass nicht alles perfekt war.“ Ergo trat auch er lieber noch mal auf die Euphoriebremse: „Wir dürfen nicht abheben, sondern müssen auf dem Boden bleiben.“