Maximilian Dittgen: St. Paulis Super-Sprinter dreht auf und kämpft gegen ein Problem
Er war der beste Kiezkicker des 4:2-Überraschungssieges beim Test in Bremen, wo dreimal 35 Minuten gespielt wurden: Maximilian Dittgen jagte die linke Außenbahn rauf und runter, lief seinen Gegenspielern aus der Bundesliga reihenweise weg und zog groß auf. Sportchef Andreas Bornemann war beeindruckt: „Er hat mit seinem Tempo sehr auffällig gespielt.“
Der 25-jährige frühere Wiesbadener bestätigte das, was in seinen 70 Minuten deutlich zu sehen war: „Ich habe mich wohlgefühlt.“ Die Erklärung folgte prompt: „Es ist ja auch meine Lieblingsposition auf dem linken Flügel. Und dass es ein bisschen leichter geht in der Offensive, wenn der Flügel doppelt besetzt ist, ist ja auch kein Geheimnis.“
Dittgen kann über seinen Fehlschuss schmunzeln
Mit dieser Leistung verbesserte Dittgen, der seinen Startelfplatz zuletzt gegen Karlsruhe an Leart Paqarada verloren hatte, seine Chancen auf einen Einsatz am Samstag von Anfang an in Paderborn. Allerdings: Mit dem Toreschießen haperte es gegen Werder. Obwohl es genügend Chancen gab. Die größte vergab Dittgen in der 54. Minute, als er allein auf den Bremer Kasten zulief und weit über die Latte ballerte. Selbstkritisch und lachend erklärte das Kraftpaket: „Ich hatte heute nicht das Zielwasser. In dieser Situation hatte ich zwei Gedanken. Ich wollte den Ball erst mit der Innenseite spielen, dann mit dem Vollspann schießen. Am Ende ist es ein Abschlag geworden.“
Auch Timo Schultz nimmt es mit Humor
Der launige Kommentar von Trainer Timo Schultz: „Ditte ist immer aktiv. Wenn wir dem noch beibringen, dass er nicht übers Tor schießt, sondern drauf, dann würde er mir noch besser gefallen.“
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Sein Profi verspricht zu üben: „Ich glaube, ich habe dennoch einen ordentlichen Auftritt hingelegt, der Mannschaft mit meiner Aktivität geholfen. Doch ich werde unter der Woche noch mal Abschlüsse trainieren.“ Dittgen freute sich nicht nur über die eigene Leistung: „Die Art und Weise und der Weg, den wir diese Woche eingeschlagen haben, sind richtig. Wir haben sehr engagiert gespielt und verteidigt, immer wieder Druck auf den Ball gehabt und es Bremen sehr schwer gemacht vor unsere Box zu kommen. Deshalb haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen. Wir haben eine hohe Qualität. Die müssen wir jetzt auch wieder in den Punktspielen auf den Platz bringen.“ Am besten schon in Paderborn. Sonst bleibt St. Pauli auf einem Abstiegsplatz.