Maximilian Dittgen: St. Paulis Trainer nennt ihn schon „Rakete“
Sein Spitzname ist neu, und er hat ihn Trainer Timo Schultz zu verdanken. „Rakete hat mich noch kein Mitspieler genannt“, erzählt Maximilian Dittgen schmunzelnd. „Aber da gibt es schlimmere, damit kann ich grundsätzlich sehr gut leben.“
St. Paulis neue „Rakete“, gekommen von Absteiger SV Wehen Wiesbaden, verströmt eine durch und durch positive Aura in seinem ersten Pressetermin in der neuen Heimat. Und das, obwohl ihm eine Sache schon zu schaffen macht: Er muss zurzeit auf die Anwesenheit von Ehefrau Anette und Töchterchen Liana (1) verzichten. „Das fällt mir schon schwer“, gesteht der 25-Jährige. „So lange war ich noch nicht ohne meine Familie, seitdem meine Tochter geboren ist. Ich vermisse sie wirklich sehr. Aber auch meine Frau.“
Eine harte Zeit für Familienmensch Maximilian Dittgen
Familiäres Umfeld sei immer sehr wichtig, „wobei es jetzt auch schwierig wäre, wenn die beiden den ganzen Tag im Hotel sein würden und nicht wüssten, wohin mit sich, und ich bin beim Training. Da könnte ich mich auch nicht ordentlich um sie kümmern“. Es sei eine harte Zeit, ja, „aber auch die vergeht. Und sobald wir eine Bleibe haben, sind wir auch wieder zusammen, dann ist wieder alles im Lot“.
Dittgens Stärken: Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit
Ob die Wohnungssuche in Hamburg oder das intensive Training anstrengender sei, wollte er nicht einschätzen. „Das nimmt sich nicht viel“, sagte Dittgen mit einem Lächeln. Körperliche Belastung ist nichts, womit man einen wie ihn verjagen könnte. „Ich glaube, mein Spiel lebt von meiner Kraft, von meiner Ausdauer, meiner Schnelligkeit“, meinte der Außenbahnspieler, der laut eigener Aussage im letzten dreiviertel Jahr noch einmal zugelegt hat in Sachen Physis.
Das sei bei der Spielweise seines ehemaligen Vereins notwendig gewesen, „da war Körperlichkeit extrem wichtig. Vieles ist aber auch Kopfsache. Wenn man meint, man kann nicht mehr, glaubt man gar nicht, was man dann noch alles umsetzen kann“.
Dittgen: Spaß am St. Pauli-Fußball dank super Spieler
Aussagen, wie man sie gerne hört auf dem Kiez, wo genau diese Eigenschaften wieder heimisch werden sollen. Gepaart mit der Qualität, die nach Daniel-Kofi Kyereh auch Dittgen in der Mannschaft sieht, kommt da durchaus Vorfreude auf. „Ich war auch sehr überrascht nach dem ersten Training, was wir für super Spieler in unseren Reihen haben“, staunte der in Moers geborene Ex-U-Nationalspieler. „Vor allem auch die Jungen sind außerordentlich gut. Das stimmt mich natürlich positiv für die kommende Runde. Dann macht es auch extrem viel Spaß, Fußball zu spielen.“
St. Paulis Dittgen enttäuscht wegen Absage an Zuschauerpläne
Selbst dann, wenn – wie zu befürchten ist – die Ränge in den Stadien gähnend leer bleiben. „Im ersten Moment war ich natürlich enttäuscht“, erklärte Dittgen in Bezug auf die Absage der Politik auf das DFL-Zuschauerkonzept. „Aber die Gesundheit geht nun mal vor. Ich hätte es auch lieber mit Fans gehabt, aber wir müssen uns den Gegebenheiten anpassen und das Beste draus machen. Ich hoffe, dass es zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine neue Entscheidung gibt.“