St. Pauli-Coach Timo Schultz ließ vor dem Spiel in Regensburg bevorzugt Zweikämpfe trainieren.
  • St. Pauli-Coach Timo Schultz ließ vor dem Spiel in Regensburg bevorzugt Zweikämpfe trainieren.
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Fünf Spiele ohne Sieg: So will Schultz St. Paulis Delle ausbeulen

Von einer „Delle“ sprach Timo Schultz nach dem jüngsten unbefriedigenden 2:2 gegen Paderborn, dem fünften sieglosen Spiel der Kiezkicker in Serie. In dieser Woche ließ der Coach bevorzugt Zweikämpfe trainieren. Denn das könnte der Schlüssel sein, damit am Samstag in Regensburg endlich wieder ein Dreier gelingt.

„Wir wollten in dieser Woche wieder an unserer Schärfe gegen den Ball arbeiten“, erklärte Schultz: „Am einfachsten ist das, wenn du deine direkten Duelle gewinnst. Dort müssen wir gegen Regensburg unserem Mann stehen, deshalb war dies unser Trainingschwerpunkt.“

St. Pauli vor dem Regensburg-Spiel: Schultz ruft Zweikämpfe zum Trainingsschwerpunkt aus

Denn damit sah es zuletzt alles andere als rosig aus. Beim Derby-1:2 gegen den HSV war die Zweikampfquote mit 41 Prozent katastrophal, gegen Paderborn mit 47 Prozent besser, aber nicht gut genug. Und der nächste Gegner lebt von seiner Zweikampfstärke: Jahn Regensburgs Spieler haben in dieser Saison schon 2382 Mann-gegen-Mann-Duelle gewonnen – klarer Liga-Höchstwert! St. Pauli kommt nur auf 2094 gewonnene Zweikämpfe.

St. Pauli-Trainer Schultz warnt vor Regensburg: „Sie bringen eine brutale Physis auf den Platz“

Klar, das liegt auch daran, dass die Braun-Weißen an guten Tagen Ball und Gegner haben laufen lassen und weniger Zweikämpfe führen mussten, um zum Erfolg zu kommen. Doch in Regensburg ist nicht mehr der herbstliche Hurrafußball angesagt, der St. Pauli zum Hinrunden-Meister machte.

„Regensburg ist immer sehr, sehr unangenehm zu spielen“, weiß Schultz: „Sie bringen eine brutale Physis auf den Platz, sind läuferisch immer am Anschlag und wollen immer nach vorne. Es gibt dort nicht den einen herausragenden Spieler, den man in Griff haben muss. Gegen Regensburg muss man als Gruppe funktionieren und ihnen keine Räume geben, die sie bespielen können.“

Gala war gestern: In Regensburg ist die St. Pauli-Abwehr gefordert

Gala war gestern – oder vielleicht sogar vorgestern. Für die Rückkehr in die Erfolgsspur wird Kärrnerarbeit nötig sein: Konzentriertes Verteidigen gegen den Vertikalfußball der Bayern, die zuletzt beim 1:2 auf Schalke überzeugten, sich aber nicht belohnten. Schultz rechnet mit vielen Flanken aus dem Halbfeld, bei denen die braun-weiße Abwehrreihe gefordert sein dürfte.

„Im Herbst lief vieles von alleine“, blickt Schultz zurück: „Jetzt müssen wir den einen oder anderen Stein wieder umdrehen.“ Gleichsam betonte der Coach erneut: „Als Tabellenzweiter nach 21 Spieltagen werden wir kein Trübsal blasen. Wir haben eine Top-Truppe und kommen jeden Tag gerne zusammen, um uns zu verbessern. Wir verfallen nicht in Aktionismus. Wir haben einen Plan, und da sind kleine Anpassungen nötig.“

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Anpassungen und auch Ausbeulungen. Damit die Delle möglichst bald nicht mehr zu sehen ist. Weder auf dem Platz noch auf der Anzeigentafel. Am besten schon in Regensburg.

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