St. Paulis Omar Marmoush 2021 im Derby gegen HSV-Profi Sonny Kittel
  • St. Paulis Omar Marmoush 2021 im Derby gegen HSV-Profi Sonny Kittel
  • Foto: WITTERS

Mehr Tore als Harry Kane: Ex-St. Pauli-Profi lässt die Bundesliga staunen

Ob Harry Kane ernsthaft um „seine“ Torjäger-Kanone fürchten muss? Wohl eher (noch) nicht. Doch auch dem erfolgreichsten Bundesliga-Stürmer der letzten anderthalb Jahre dürfte der Raketenstart von Ex-St. Pauli-Profi Omar Marmoush nicht entgangen sein.

Sechs Tore in fünf Partien hat der Frankfurt-Angreifer, der 2021 als Wolfsburg-Leihgabe in 21 Zweitliga-Spielen für den Kiezklub sieben Tore erzielte, schon auf dem Konto und machte die Eintracht damit fast im Alleingang zum Bayern-Jäger Nummer eins. Ausgerechnet vor dem Heimspiel gegen den Rekordmeister am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) ist Frankfurt bis auf einen Zähler an die Münchner rangerutscht – und Marmoush in der Torjägerliste sogar an Bayern-Star Kane (5 Tore) vorbeigezogen.

Marmoush-Gala gegen Kiel

„So ein Spiel gibt uns Selbstbewusstsein“, sagte Marmoush betont zurückhaltend nach seiner Gala gegen Holstein Kiel (4:2). Dass Hugo Ekitike, sein zuletzt kongenialer Sturmpartner, gegen den Aufsteiger passen musste, störte den Ägypter offenbar wenig. Zwei Tore, zwei Vorlagen: Marmoush präsentiert sich momentan in der Form seines Lebens.


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Eintracht-Trainer Dino Toppmöller registriert die „herausragende Form“ seines Top-Angreifers mit Wohlwollen und liefert die Erklärung gleich mit: „Ich glaube, dass er sich sehr, sehr wohl fühlt. Er fühlt sich sehr wohl im Verein, sehr wohl in dieser Gruppe. Das ist der Schlüssel.“

Omar Marmoush lieferte in Kiel für eine Gala-Show. imago/Jan Huebner
Omar Marmoush jubelt nach seinem Treffer.
Omar Marmoush lieferte in Kiel für eine Gala-Show.

Alle schwärmen vom Torjäger

In Frankfurt wird Marmoush geliebt wie nie zuvor in seiner Karriere. Die Fans, der Trainer, die Mitspieler – alle schwärmen vom Torjäger der Marke Straßenfußballer, der in seiner Karriere schon andere Zeiten erlebte. Ex-Trainer Niko Kovac etwa sagte zu Wolfsburger Zeiten mal über Marmoush: „Wenn er denkt, er muss wie Messi spielen, dann wird’s problematisch.“

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In Frankfurt werden Marmoush im Gegensatz zu vorherigen Stationen viele Freiräume gewährt – und der 25-Jährige zahlt mit Leistung zurück. Marmoush sprüht nur so vor Spielfreude, geht immer wieder in Tempo-Dribblings, zieht Sprints an und überzeugt auch als Passgeber. Schon in der letzten Saison hatte er mit 21 Scorerpunkten überzeugt, nun sind es nach nur fünf Spielen schon neun. In Kiel hielt Marmoush die gegnerische Abwehr 90 Minuten lang auf Trab, erarbeitete sich in Messi-Manier sogar Chancen für fünf Tore.

Vierter Ligasieg in Serie für Frankfurt

„Das macht sehr, sehr viel Spaß“, sagte Marmoush hinterher, betonte aber: „Für uns zählt das Ergebnis als Mannschaft und nicht, wer die Tore schießt.“ Für den Bayern-Gipfel oder gar dem Duell mit Kane hat er noch keinen Kopf. Das Selbstbewusstsein aus dem vierten Ligasieg in Serie nehme man erstmal für das Europa-League-Spiel am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) gegen Besiktas Istanbul mit, so Marmoush: „Danach gucken wir weiter.“ (sid/mg)

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