Jackson Irvine mit einer Kopfballchance gegen Leipzig

Jackson Irvine (hier gegen Willi Orban) will mit St. Pauli in Leipzig positiv überraschen. Foto: imago/Claus Bergmann

Mit Rückenwind und den Lehren der Vergangenheit: So will St. Pauli bei RB bestehen

Es ist ein dickes Brett, das da zu bohren ist. Und wenn es der FC St. Pauli am Ende nicht schafft, Zählbares vom Gastspiel am Sonntag bei RB Leipzig mitzubringen, wäre das schlicht normal. Das Ziel freilich lautet anders: „Wir müssen einfach gucken, dass wir unsere Leistung abrufen, um unsere Serie auszubauen“, erklärte Alexander Blessin.

2:0 in Heidenheim, 3:0 gegen Union Berlin, 1:1 gegen den FC Augsburg – der Trend ist der Freund des Aufsteigers, der in der Rückrunde bisher satte vier Punkte mehr gesammelt hat als das Star-Ensemble aus Sachsen. Überhaupt läuft es nicht mehr wirklich rund bei RB seit dem 4:2 im DFB-Pokalspiel gegen die Hamburger.

St. Pauli hat Respekt vor Leipzigs Qualität

„Erst haben sie einen neuen Startrekord aufgestellt, dann hatten sie auch Pech bei Verletzungen“, analysierte Blessin die Situation bei seinem Ex-Arbeitgeber. „Sie hatten extrem viele Ausfälle, der Kader wurde immer kleiner.“ Die Spieler bei dem Rhythmus und den vielen Spielen wieder fit zu bekommen, sei schwierig. „Manchmal ist man in einer Abwärtsspirale und kann das gar nicht richtig erklären. Der Druck war da und wurde immer größer, es kam alles zusammen.“ Es sei das erste Mal, dass Leipzig mit solch einer Situation konfrontiert gewesen ist.

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Auch bei St. Pauli ist die Lage neu, allerdings deutlich angenehmer. Drei Spiele, sieben Punkte – „das gibt einem ein gutes Gefühl“, gestand Blessin. „Wir nehmen den positiven Rückenwind mit, wohl wissend, dass Leipzig, bei allem Respekt gegenüber den letzten drei Gegnern, ein Champions-League-Teilnehmer mit hoher individueller Qualität ist.“ Das Pokal-Aus darf durchaus als Blaupause dienen, was der Kiezklub machen darf und was nicht.

St. Pauli will einfache Gegentore verhindern

„So einfache Tore wie im DFB-Pokal, als wir zwei Geschenke verteilt haben, dürfen wir am Sonntag nicht noch mal bekommen“, mahnte der Trainer. Es werde wichtig sein, „dass wir von Anfang an hellwach sind. Auf uns kommen viel Geschwindigkeit und Kreativität zu“. Und das einmal mehr in wegen Verletzungspech veränderter Formation, doch davor ist dem 51-Jährigen nicht bange. „In den letzten Wochen haben wir es gut umgesetzt, wenn bestimmte Spieler weggebrochen sind“, lobte er seine Schützlinge. „Die haben wir nahtlos ersetzt, weil die Leistungen der Jungs, die reingekommen sind, meistens gepasst haben.“

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