Mitgliederversammlung: St. Pauli-Präsident Göttlich: „Dürfen uns nicht zerfleischen“
Weichen wurden nicht gestellt auf der ersten virtuellen Mitgliederversammlung des FC St. Pauli. Wichtiges kam dennoch zur Sprache und die 641 teilnehmenden und stimmberechtigten Mitglieder des Kiezklubs, der in der Corona-Pandemie erhebliche finanzielle Einbußen hat und auch künftig erwartet, sparten nicht mit Wortbeiträgen unterschiedlicher Relevanz-Stufe.
Präsident Oke Göttlich verwies auf die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Pandemie. Erstmals nach neun Jahren schreibt der Kiezklub wieder rote Zahlen, machte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 0,56 Millionen Euro. Für das Kommende wird ein Umsatzrückgang von 20 Prozent erwartet.
Mitgliederversammlung des FC St. Pauli: Appell von Präsident Göttlich
Vehement verteidigte Göttlich auf der Veranstaltung, deren Durchführung die Satzung erforderte, das Projekt des Kiezklubs, künftig sein eigener Ausrüster mit einer nachhaltigen Teamsportkollektion zu sein. Daran hatte es aufgrund der aktuellen sportlichen Krise viel Kritik gegeben.
„Wir dürfen uns nicht selbst zerfleischen“, mahnte Göttlich. Man dürfe das Vorhaben „nicht in Korrelation mit dem sportlichen Abschneiden und der Tabellensituation setzen“. Aufsichtsrats-Chefin Sandra Schwedler sprach von einer der „wichtigsten strategischen Entscheidungen“.
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Am 2. Mai soll die Außerordentliche Mitgliederversammlung im Stadion steigen, wo dann für den Verein wichtige Anträge zur Abstimmung stehen – und die Kiezkicker in der Tabelle hoffentlich weiter oben.