Oladapo Afolayan schaut fragend
  • Sorgte zuletzt nicht nur auf von ihm präferierte Weise für Gesprächsstoff: Oladapo Afolayan
  • Foto: imago/Matthias Koch

Nach Blessin-Kritik: Wie Afolayan reagierte – und wie ihn der Trainer sieht

Man durfte durchaus mit einiger Spannung darauf schauen, wie Oladapo Afolayan reagieren würde. Wie wenig es ihm gefallen hatte, als er zuletzt beim Bundesliga-Heimspiel gegen Wolfsburg auf der Bank saß, war ihm schließlich unschwer anzusehen gewesen. Und am Dienstagabend beim Pokalspiel in Leipzig?

Jedenfalls musste er sich nichts von dem vorwerfen lassen, was Trainer Alexander Blessin zuletzt bei dem Engländer kritisiert und ihn dazu veranlasst hatte, auf Afolayan zu verzichten. Unter anderem die Aggressivität habe dem 27-Jährige gefehlt, hatte Blessin erklärt. In Leipzig nun trat Afolayan sehr wohl aggressiv auf, sein Wille war ihm immer anzusehen. „Ich glaube schon, seine Körpersprache war wesentlich besser“, sagte Blessin nach dem Spiel.

Blessin über Afolayan: „Er weiß genau, was ich von ihm will“

Gleichwohl anzumerken waren Afolayan aber auch die Schwierigkeiten gegen die bulligen Innenverteidiger um Leipzigs Kapitän Willi Orban und den erfahrenen Leipziger Linksverteidiger, Nationalspieler Benjamin Henrichs. „Er hat ein paar Bälle ganz gut festgemacht, ein paar ganz gute Tiefenläufe gehabt“, stellte Blessin dennoch fest und merkte an, Afolayan sei „wesentlich agiler“ gewesen als zuletzt. Darüber seien die beiden auch „im Austausch“ gewesen. „Er weiß genau, was ich von ihm will.“

Und er weiß er genau, was er vom Trainer will: die Startelfnominierung am Samstag gegen Hoffenheim. „Ich hoffe, dass ich beginne“, sagte Afolayan nach dem Spiel in Leipzig, die Kapuze seiner Winterjacke bis tief ins Gesicht gezogen, was man gewiss nicht als Versteckspiel verstehen musste. „Ich kenne meine Qualitäten“, sagte er, und: „Ich weiß, dass das Team gut spielt, wenn ich spiele.“ Er wolle „jedes Spiel spielen. Wenn ich nicht spiele, bin ich nicht glücklich“, sagte Afolayan.

Gegen Hoffenheim droht Afolayan erneut die Bank

Ob er am Samstag in Hoffenheim glücklich sein wird oder nicht, wird ganz wesentlich auch von St. Paulis taktischer Ausrichtung abhängen. Kehrt Trainer Alexander Blessin von dem 3-4-3, das Afolayan mit zwei Flügelstürmerpositionen entgegenkommt, zu einem 3-5-2 zurück, droht ihm die Bank, weil Morgan Guilavogui in Leipzig mit seinem Tor Eigenwerbung für den Platz neben Johannes Eggestein betreiben konnte und der Trainer ihn kaum ausbremsen wollen wird. Unwahrscheinlich ist das nicht: Steht Carlo Boukhalfa, den Blessin in Leipzig lange Zeit für das Spiel gegen die TSG schonte, wie erwartet von Beginn an auf dem Platz, spräche einiges für das 3-5-2. Und für Afolayan auf der Bank.

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Vielleicht kommt aber auch alles anders, Blessin wird seine Aufstellung nämlich maßgeblich vom Energielevel seiner Spieler abhängig machen. Mal gucken, was Samstag sei, sagte er, „wie die Jungs regenerieren, welche Kräfte sie dann haben“. Afolayan jedenfalls wäre bereits, daran ließ er keinen Zweifel: „Ich fühle mich gut“, sagte er, „ich fühle mich spritzig.“

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