St. Paulis Kapitän: Privater Traumstart – bald neuer Vertrag?
„Ich bin grundsätzlich immer so eingestellt, dass das neue Jahr hoffentlich noch besser wird als das alte“, hatte St. Paulis Trainer Timo Schultz kürzlich gesagt. Die Zeichen, dass das bei seinem Kapitän Philipp Ziereis zutrifft, stehen gut. Der 28-Jährige ist seit Donnerstag Papa und folglich ziemlich gut ins neue Jahr gekommen.
Ein „überragendes Gefühl“ sei das, tut Ziereis über die Vaterfreuden und seinen Traumstart ins Jahr kund. Zu diesem überragenden Gefühl trägt auch ein ordentlicher Schuss Erleichterung bei. Denn am Donnerstag – findige Fans erinnern sich – befand sich St. Pauli noch in Spanien im Trainingslager.
Keine Verbindung zur Entbindung: Ziereis im Trainingslager auf glühenden Kohlen
„Es war im Nachhinein nicht so angenehm, wie ich gedacht hatte“, sagt Ziereis über die dauerhafte Ungewissheit. Eine Direkt-Verbindung zwischen Hamburg und dem nächsten Flughafen, dem in Alicante, war nicht jeden Tag gegeben und Ziereis’ Frau Sarah „schon nervös. Irgendwann hat sie gesagt: Komm bitte doch früher, auch wenn der Stichtag noch ein bisschen später war.“
Abschied aus Benidorm: Ziereis war bei der Geburt von Sohn Lio dabei
Sie hatte im wahrsten Wortsinne das richtige Bauchgefühl und brachte Söhnchen Lio in Anwesenheit ihres Mannes – die beiden heirateten im Oktober 2021 – zur Welt. „Es ging alles ziemlich schnell am Ende“, berichtet Ziereis. „Man hätte es aber nicht besser timen können, weil ich jetzt noch ein paar Tage Zeit hatte, bis die Jungs aus dem Trainingslager zurück waren.“
Jung-Papa Ziereis: „Der Schlaf ist natürlich weniger geworden“
Nun, da sich die erste Aufregung gelegt hat, gewöhnt sich die junge Familie langsam an ihren neuen Alltag. „Der Schlaf ist natürlich weniger geworden“, sagt Ziereis. „Aber das ist kein Problem. Jeder, der schon Papa geworden ist, kennt das.“
St. Pauli-Kapitän Ziereis weiß noch nicht, wer gegen Aue an seiner Seite spielt
Neben seinen neuen Aufgaben warten auch altbekannte auf den Innenverteidiger, zum Beispiel am Samstag gegen Aue. „Wir wissen, dass da ein sehr schwieriges Spiel auf uns zukommt. Aue steht mit dem Rücken zur Wand“, sagt er, der ob des offenen Konkurrenzkampfs zwischen James Lawrence und Jakov Medic noch nicht weiß, wer an seiner Seite spielen wird. „Ich komme sehr gut mit beiden klar, es sind beides überragende Verteidiger, mit denen ich sehr gerne spiele. Deswegen bin ich auch froh, dass ich die Entscheidung nicht treffen muss.“
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Bei einer anderen Entscheidung wiederum hat er ein bedeutendes Wörtchen mitzureden: bei der über seine Zukunft. Ziereis’ Vertrag endet wie die vieler seiner Kollegen im Sommer. Seine Tendenz ist aber eindeutig, auch weil er die Zusammenarbeit mit Trainer Timo Schultz schätzt. „Man hat die letzten anderthalb Jahre gesehen, was daraus entstehen kann. Deswegen habe ich natürlich Lust, weiter mit ihm zu arbeiten“, sagt Ziereis. Scheint, als könnte 2022, ganz nach dem Gusto des Coaches, wirklich noch besser werden als 2021.