Nach Leibold-Rot im Derby: Burgstaller gesteht: „Ich habe ihn provoziert“
Im Derby gegen den FC St. Pauli (0:1) kam beim HSV am Ende alles zusammen. Nicht nur, dass die Hamburger das Stadtderby und die Tabellenführung in der 2. Liga verloren – am Ende leistete sich auch noch Kapitän Tim Leibold einen Aussetzer. Nach seiner Tätlichkeit gegen Guido Burgstaller sah er Rot und fehlt dem HSV nun. Der St. Pauli-Stürmer räumt allerdings ein, dass der Aktion eine Provokation vorausging.
Als Leibold einen Einwurf in der fünften Minute der Nachspielzeit schnell ausführen wollte, stellte sich Burgstaller zwischen ihn und den Ball. Der HSV-Kapitän trat daraufhin nach Burgstaller, der zu Fall ging – eine Tätlichkeit von Leibold. Das sah auch Schiedsrichter Deniz Aytekin so und ahndete das Vergehen nach Videobeweis mit der Roten Karte.
HSV-Kapitän Leibold sieht Rot – Burgstaller: „Ich habe ihn provoziert“
„In dem Moment weiß er selbst, dass es eine Rote Karte ist“, sagte Burgstaller nach der Partie über die Szene. „Da waren natürlich Emotionen drin, das kann man vielleicht auch ein bisschen verstehen.“ Allerdings räumt er auch ein: „Dass es ein bisschen unsportlich von mir war, ist aber auch klar.“
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Burgstaller sah die Szene so: „Ich will nur den Ball blocken, um einen schnellen Einwurf zu blockieren. Klar, ich habe ihn provoziert. Ob er dann treten muss, weiß ich nicht. Aber er wollte mir da nichts Wildes und danach ist es dann auch wieder abgehakt.“
HSV bei St. Pauli: Tim Leibold ärgert sich über Rote Karte im Derby
Tim Leibold selbst war mit der Roten Karte nicht einverstanden. „Ich habe das nicht noch mal gesehen. Herr Aytekin hat es so bewertet und er hat es ja noch einmal gesehen, sodass er da sicherlich die richtige Entscheidung trifft“, erklärte der sichtlich enttäuschte HSV-Kapitän im Anschluss an das Spiel.
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Allerdings sei für ihn auch klar: „Aus den Emotionen heraus und vielleicht auch zu der Spielzeit, also nach der 90. Minute, weiß ich nicht, ob man da Rot geben muss.“ Nachdem Aytekin die Entscheidung aber getroffen hatte, habe Leibold den Platzverweis akzeptiert – und weiß: „Der Schiedsrichter hat es so entschieden und dann darf mir das nicht passieren.“
HSV-Trainer Daniel Thioune bezeichnete den Tritt von Leibold als „unnötig und überflüssig, das brauchen wir nicht“, denn: „Tim Leibold brauchen wir auf dem Platz als Kapitän.“ Darauf müssen Thioune und der HSV nun allerdings erst einmal verzichten – mindestens im Topspiel am kommenden Montag (20.30 Uhr) gegen Holstein Kiel.