Jackson Irvine mit Marcel Hartel vor der Fankurve im Olympiastadion
  • Nach dem Spiel überreichte Jackson Irvine die Kapitänsbinde demonstrativ an Marcel Hartel.
  • Foto: WITTERS

Nach nur 20 Tagen! So turbulent war das Blitz-Comeback von St. Pauli-Kapitän Irvine

In der 71. Minute hätte man der Meinung Herr werden können, der FC St. Pauli hätte gerade ein weiteres Tor erzielt. Riesiger Jubel brandete auf in der Fankurve – dabei hatte sich gerade „nur“ eine Auswechslung zugetragen. Beziehungsweise vor allem eine Einwechslung. Aber eben keine normale.

Jackson Irvine ist zurück. Der Kapitän, der sich am 10. September im Länderspiel mit Australien gegen Mexiko unter anderem einen Außenbandriss zugezogen hatte, feierte nur 20 Tage später sein Comeback. Wobei „feiern“ zumindest aus Sicht des Protagonisten eine eher unzutreffende Vokabel ist.

Jackson Irvine feiert sein St. Pauli-Comeback

„Eine große Chance vergeben, den Ball vorm Gegentor verloren – ich fühle mich gut“, sagte der Australier lachend. Tatsächlich hatte Irvine nach 81 Minuten das 3:0 und damit die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Hertha-Keeper Tjark Ernst. Und zwei Minuten später versprang dem Comebacker das Spielgerät kurz vorm eigenen Strafraum, was Berlins Derry Scherhant mit dem Treffer zum 1:2-Endstand bestrafte.

Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli-Noten in Berlin: Drei Kiezkicker verdienen sich die Eins!

„Ein technischer Fehler von mir“, räumte der 30-Jährige unumwunden ein. „Der Ball war zwar schwer zu kontrollieren, aber wenn ich ihn nicht kontrollieren kann, muss ich ihn einfach spielen.“ Das gelang nicht, doch die Phase nach dem Treffer habe ihm gezeigt, „was für eine Mannschaft wir sind, dass wir es bei der Atmosphäre schaffen, weiter unseren Fußball zu spielen“.

Das könnte Sie auch interessieren: „Überragend“: St. Paulis Rekordkulisse in Berlin überfordert sogar die Kontrolleure

Dass Irvine mit seiner Verletzung deutlich kürzer ausfiel als zunächst befürchtet, sei ein Produkt „der super Arbeit unserer medizinischen Abteilung“, der Belastungssteuerung des Trainerteams und harter Arbeit von ihm selbst gewesen, erklärte er und blickte schon wieder voraus: „Die nächsten Spiele werden hart, wir sind noch ganz am Anfang der Saison.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp