Mit viel Wehmut verlässt Marcel Hartel den FC St. Pauli.
  • Mit viel Wehmut verlässt Marcel Hartel den FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Nach St. Pauli-Abschied: Hartel mit klarer Tendenz bei Vereinswechsel

Die Träume platzten final am Donnerstagmittag. Um 13 Uhr machte der FC St. Pauli das öffentlich, wovon alle rund um den Kiezklub gehofft hatten, dass es nicht passieren möge: Marcel Hartel wird die Braun-Weißen im Sommer verlassen, „Cello“ streicht die Segel.

Seit April standen beide Parteien im Austausch, für den 28-Jährigen ging es um eine Herz-oder-Hirn-Entscheidung. Letztere obsiegte nun, Hartel erteilte dem Kiezklub eine Absage. „Die Wege werden sich trennen“, erklärte Sportchef Andreas Bornemann gegenüber der MOPO. „Wir verlieren einen Spieler mit viel Erfahrung, einer hohen Ballsicherheit, einer hohen Torbeteiligungsquote und hoher Laufintensität.“

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann findet Marcel Hartels Entscheidung „völlig legitim“

Es sei noch offen, wo es Hartel genau hinziehe, „aber ich verstehe seine Entscheidung – und diese ist völlig legitim. Wir werden es nicht zulassen, dass man ihn als „Geldgeier“ hinstellt, das hat Cello nicht verdient“. Zumal Hartel nicht innerhalb Deutschlands wechseln werde, „weil er nicht bereit wäre, seinen Stellenwert bei uns im Verein und in der Mannschaft für die Klubs, die in Frage kommen, herzugeben“.

107 Pflichtspiele hat der Profi in Braun-Weiß absolviert, 21 seiner 28 Tore in der vergangenen Saison erzielt, insgesamt in den drei Jahren 28 Treffer vorbereitet. Und er verpasste nur zwei Partien: Das 1:1 am Millerntor gegen Nürnberg im April 2022 – und wegen Krankheit ausgerechnet das letzte seiner Hamburger Zeit am vergangenen Sonntag in Wiesbaden.

In der offiziellen Mitteilung bedankte sich der scheidende Spieler für die gemeinsame Zeit. „Es fällt mir nicht leicht, diesen Schritt zu gehen“, wird Hartel zitiert. „Doch manchmal ergeben sich besondere Möglichkeiten im Leben. Ich danke dem gesamten Team, den Trainern sowie Betreuern, aber auch Andreas Bornemann und dem gesamten Verein sowie den Fans für die überragende Zeit am Millerntor. Ich bin stolz auf das, was wir hier gemeinsam erreicht haben. Das werde ich nie vergessen!“

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler: „Mach es gut, Cello!“

Das gilt auch umgekehrt, wie Trainer Fabian Hürzeler erklärt. „Was Cello auf dem Platz an Kilometern abgerissen hat, ist beeindruckend und wichtig für unser Spiel gewesen. Die Zusammenarbeit mit ihm war immer vertrauensvoll und er hat in der vergangenen Saison eine überragende Bilanz hingelegt“, sagte der 31-Jährige. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft! Mach es gut, Cello!“

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