Nächste Pleite für St. Pauli – aber darum sieht Schultz einen „richtig guten Schritt“
Dritter Test, zweite Pleite: Gegen den dänischen Erstligisten Silkeborg war St. Pauli über lange Zeit die deutlich bessere Mannschaft, vergab aber all seine Chancen. Der Qualitätsabfall nach etlichen Wechseln – diverse Profis fehlten verletzt oder wegen Trainingsrückstands – führte noch zu einem 0:2 (0:0). Dennoch: „Wenn man es mit dem Kiel-Spiel vergleicht, ist es ein richtig guter Schritt nach vorne gewesen“, urteilte Coach Timo Schultz.
St. Pauli begann vor 835 Zuschauer:innen in Tondern elanvoll, hätte schon nach zwei Minuten einen Strafstoß bekommen müssen (Foul an Lukas Daschner) und kam durch Marcel Hartel (4.) und Daschner (6.) noch in der Anfangsphase zu guten Abschlüssen. Danach meldeten sich die Dänen im Spiel an, hatten zwei Gelegenheiten (Kaaland, 9.; Helenius, 13.), aber fortan hatten die Hamburger wieder alles im Griff.
St. Pauli verliert Testspiel in Dänemark
Wieder war es der enorm umtriebige Daschner, der Keeper Larsen zu einer Glanzparade zwang (15.). Und auch wenn fortan die guten Gelegenheiten abgesehen von einer Chance für Franz Roggow (21.) ausblieben, hatten die Hamburger alles unter Kontrolle und wurden schließlich vor allem über die rechte Seite mit dem auffälligen Manolis Saliakas wieder gefährlich. Kurz nach Daschners nächstem Versuch (35.) lag der Ball tatsächlich auch im Netz, aber Igor Matanovic soll nach toller Vorarbeit des guten Roggow im Abseits gestanden haben (36.).
Saliakas und Boukhalfa haben die Führung auf dem Fuß
Auch fünf Wechsel zur Pause taten dem Elan zunächst keinen Abbruch. Saliakas vergab freistehend (47.), dann musste Carlo Boukhalfa die überfällige Führung markieren, schob die Murmel auch am Keeper, aber auch am Pfosten vorbei (51.). „Ich glaube, dass es über 60 Minuten ein wirklich guter Auftritt der Mannschaft war“, befand Trainer Schultz.
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Kurz darauf tauschte er drei weitere Male, und auch wenn Leart Paqaradas Versuch nur knapp das Ziel verfehlte (61.), bekam Nikola Vasilj zwischen den Pfosten einer besseren U23 des Kiezklubs nun auch zunehmend was zu tun. Nach 74 Minuten war er machtlos, als Joel Felix nach einem Konter über die linke Seite aus wenigen Metern einschoss. Kurz darauf parierte der Schlussmann glänzend gegen Stefan Teitur Thordarson (76.), ehe Anders Klynge zum 2:0 abstaubte (80.).
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Das ärgerte Schultz aber nicht besonders. „Wir haben sehr viel durchgewechselt mit Spielern, die wir teilweise noch nicht einmal im Training hatten“, erklärte er. Dass das gegen einen Gegner, der in der kommenden Saison europäisch spielt, bestraft werden kann, „das haben wir einkalkuliert“.