Nächster klarer Sieg! St. Pauli schießt sich bereit für die neue Saison
Fünfter Test, fünfter Sieg: Der FC St. Pauli hält sich in der Vorbereitung weiter schadlos. Im ersten von zwei Kicks am Samstag besiegte eine Mannschaft, die durchaus auch als Startformation für den Pflichtspielauftakt in Frage kommt, Aserbaidschans Vizemeister Sabah FK mit 4:1 (3:0). Dabei überzeugten die Kiezkicker im ersten Durchgang sportlich und nach dem Wechsel im Kampf gegen die eigene Müdigkeit.
Bei sengender Mittagshitze wurde schnell klar, dass der Gegner ein anderes Niveau hatte als noch Austria Lustenau vor Wochenfrist. Sabah, immerhin in der Quali für die Conference League, entpuppte sich als spielerisch deutlich besser als die Österreicher. Und so entwickelte sich zunächst eine offene Partie, wenngleich St. Pauli druckvoller agierte, schon früh vier Ecken für sich verbucht hatte – und schließlich in Führung ging. Elias Saad nahm sich aus 16 Metern ein Herz, der Flachschuss landete vom rechten am linken Innenpfosten und schließlich im Netz (17.).
St.Pauli mit dominanter erster Halbzeit gegen Sabah FK
Und nur 120 Sekunden später klingelte es abermals in den Maschen der Aserbaidschaner. Eric Smith setze Saad links in Szene, dessen maßgenaue Flanke vollendete Oladapo Afolayan per Direktabnahme am zweiten Pfosten zum 2:0. Und mit einem Sahnestück ging es in die erste Trinkpause: Jackson Irvine spielte Saad mit einem Zauberpass frei, und der quicklebendige Linksaußen behielt frei vor Keeper Imanov die Nerven. 3:0 nach 27 Minuten, zugleich der Pausenstand, weil die Braun-Weißen auch nicht einen einzigen Abschluss des durchaus nicht schlechten Kontrahenten zugelassen hatte.
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„Wir wissen, dass die Spieler leiden werden”, hatte Hürzeler nach all den schwer intensiven Trainingseinheiten vorm Spiel gesagt. Und was er meinte, wurde mit Wiederanpfiff deutlich. Die Beine wurden zusehends schwer, die Köpfe langsamer, es schlichen sich zahlreiche Fehler ein. Einen davon erlaubte sich Jakov Medic, in der Folge verkürzte Mickels auf 3:1 (56.). Und vier Minuten später verhinderte Nikola Vasilj mit einer Glanzparade gegen Mickels nach Aussetzer von Philipp Treu gar den Anschluss.
Bei über 30 Grad: Hitzige zweite Halbzeit für St. Pauli
Noch mehr als Sabah wurde bei über 30 Grad der eigene Körper zum größten Gegner der Hamburger, bei denen fast nichts mehr funktionierte. Dann kochte die Stimmung kruz hoch, weil Seydayev Saad direkt vor der St. Pauli-Bank böse umtrat (78.). Nach kurzer Rudelbildung fand St. Pauli die einzige richtige Antwort und stellte durch Andreas Albers, der sich für seinen von außen sichtbaren Kampf gegen den inneren Schweinehund belohnte, nach Pass des eingewechselten Niklas Jessen auf 4:1 (80.).
So spielte St. Pauli: Vasilj – Medic, Smith, Mets – Saliakas, Irvine (62. Jessen), Hartel (62. Otto), Treu – Afolayan (62. Winter), Albers, Saad