St. Pauli-Schock: Neun Profis Corona-positiv! Schalke-Spiel wackelt
Beim FC St. Pauli jagt eine Hiobsbotschaft die nächste. Zwei Tage nach dem bitteren Last-Minute-Remis gegen Nürnberg, das die Kiezkicker aus dem Aufstiegsrennen befördert haben dürfte, vermeldete der Verein am Sonntagnachmittag, dass neun Spieler und eine Person aus dem Mannschaftsumfeld positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind und sich bis auf Weiteres in Quarantäne befinden. Ein schwerer Schlag vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei Schalke O4 am kommenden Samstag. Die Partie wackelt.
Um welche Kiezkicker es sich bei den positiv getesteten Profis handelt, teilte St. Pauli nicht mit. Ob am Montag wie geplant wieder an der Kollaustraße trainiert werden kann, steht noch nicht fest. Beim nächsten Training wird man jedenfalls sehen können, wer auf dem Rasen dabei ist und wer nicht. Weitere Corona-Fälle können nicht ausgeschlossen werden.
„Natürlich kommt dieser Ausbruch so kurz vor dem Saisonfinale zur absoluten Unzeit“, erklärte Sportchef Andreas Bornemann via Homepage des Vereins. „Es zeigt einmal mehr, dass das Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen weiterhin ein großes Risiko darstellt. Wir befinden uns in dieser Angelegenheit in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Der FC St. Pauli tut zudem alles dafür, dass das Spiel in Gelsenkirchen stattfinden kann und wir eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen. Im Vordergrund steht zunächst aber die Genesung aller Betroffenen.“
FC St. Pauli: Neun Spieler positiv auf Corona getestet
Ein Einsatz der corona-infizierten Spieler gegen Schalke ist aufgrund der derzeit noch geltenden Regularien ausgeschlossen.
Nach wie vor gilt in Hamburg die Regel: Infizierte Kinder und Erwachsene müssen sich für zehn Tage isolieren. Ab dem siebten Tag nach Feststellung der Infektion kann die Isolierung verkürzt werden, wenn 48 Stunden keine Symptome auftraten und ein negatives Testergebnis (Schnelltest oder PCR) von einem anerkannten Anbieter vorliegt.
Corona: Verkürzung der Isolation eine Chance für St. Pauli?
Allerdings soll die Dauer der Isolation nach dem Willen der Gesundheitsminister und -ministerinnen von Bund und Ländern zeitnah auf fünf Tage reduziert werden. Es wird erwartet, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach schon am Montag (2. Mai) die Neuregelung verkündet. Unklar ist, wann sie in Kraft tritt.
Theoretisch könnte eine sofortige Umsetzung der Fünf-Tage-Regel für die positiv getesteten St. Pauli-Profis bedeuten, dass sie kurz vor dem Schalke-Spiel ihre Isolation beenden können. Aber ein Einsatz ohne Trainingseinheiten in dieser Woche ist kaum vorstellbar oder auch gesundheitlich nicht vertretbar.
Philipp Ziereis der erste Corona-Fall vor Nürnberg-Spiel
Der Corona-Wirbel bei St. Pauli hatte bereits am Freitag vor dem Spiel gegen Nürnberg begonnen, für das Kapitän Philipp Ziereis aufgrund eines positiven Tests ausgefallen war. Am Samstagmorgen sagte der Verein das für den Vormittag geplante Auslaufen und Reservistentraining kurzfristig ab und begründete diesen Schritt wenig später mit positiven Schnelltests bei mehreren Spielern. Nachfolgende PCR-Testungen brachten am Sonntag Gewissheit.
Zuvor hatte der verletzungsbedingte Ausfall von Guido Burgstaller für Schockwellen ausgelöst. Ob St. Paulis Toptorjäger der eine muskuläre Verletzung hat, gegen Schalke wieder dabei sein kann, ist fraglich. Präsident Oke Göttlich hatte sich am Freitagabend vorsichtig optimistisch gezeigt, dass Burgstaller nicht bis Saisonende ausfallen wird.