Nächster Überraschungstransfer: Hürzelers Loblied auf St. Paulis Scouts
Nikola Vasilj hatte keine schöne Zeit vor dem kurzen Sommerurlaub. Das lag daran, dass es nicht lief mit der Nationalelf Bosnien-Herzegowinas, die unter anderem eine Heimpleite gegen Luxemburg kassierte. Dass St. Paulis Keeper bald einen Kollegen aus dem kleinen Land in seiner Mannschaft haben würde, wusste er da natürlich noch nicht. Aber wenn er sich einen hätte aussuchen dürfen…
„Als Nikola gehört hat, dass wir Danel Sinani geholt haben, kam er zu mir und sagte: ‚Er war überragend in dem Spiel‘“, erinnert sich Fabian Hürzeler an die Reaktion auf die Verpflichtung des „klaren Offensivspielers für links, er kann aber auch auf der Zehn spielen“.
St. Pauli-Trainer Hürzeler: „Wir haben eine super Scouting-Abteilung“
Aber hätte Vasilj nicht zufällig wenige Tage vor der Unterschrift gegen Sinani gespielt, auch er hätte den Namen – wie sehr, sehr viele Menschen – wohl erstmals wissentlich zur Kenntnis genommen bei der Bekanntgabe der Verpflichtung. Wie also kommt man an Akteure dieser Art, wie sie ja auch Oladapo Afolayan, Eric Smith oder Jackson Irvine gewesen sind?
„Wir haben eine super Scouting-Abteilung“, lobte Hürzeler. Die bekomme ein klares Anforderungsprofil, was man auf welcher Position suche. Das wüssten die Scouts, und die machten dann zusammen mit Chefscout Jan Sandmann „hervorragende Arbeit und geben uns dann Vorschläge“.
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Der jeweils nächste Schritt sei dann eine Zoom-Konferenz mit dem Spieler, erklärte Hürzeler. „Wir tauschen uns mit ihm aus, damit ich ihn auch als Mensch kenne, weil auch der Charakter zu uns passen muss, zum Verein, zu der Mannschaft.“ Und wenn da dann auch noch alles passt, kommt der Sportchef ins Spiel. „Der Rest ist die Aufgabe von Andreas Bornemann“, sagte Hürzeler.