St. Paulis neuer „Flankengott“: Was Saliakas kann und wo er noch Nachholbedarf hat
Das Gute ist: Der Mann hat Zeit. Zeit für einen Urlaub, Zeit für den Umzug nach Hamburg, vielleicht gar zum Sammeln erster Eindrücke in seiner neuen Heimat. So wird es Manolis Saliakas besser verkraften können, dass der Zugang des FC St. Pauli unter Griechenlands neuem Nationaltrainer aktuell keine Berücksichtigung findet.
Gustavo Poyet hat sich als Profi einen Namen gemacht in Fußball-Europa. Der 26-fache Nationalspieler Uruguays hatte zwischen 1990 und 2004 erfolgreiche Jahre in Spanien (Real Saragossa) und England (Chelsea, Tottenham), auch seine Trainer-Karriere begann verheißungsvoll mit vier Jahren bei Brighton und zwei in Sunderland. Nach 2015 ging Poyet dann auf Wanderschaft, coachte nacheinander AEK Athen, Betis Sevilla, Shanghai Shenhua, Girondins Bordeaux und Universidad Católica in Chile. Seit Februar hat er Griechenlands Auswahl unter seinen Fittichen – und Manolis Saliakas (zwei Länderspiele in 2021) nichts mehr zu melden.
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Auf seiner Rechtsverteidiger-Position hat der Neu-Hamburger zurzeit nicht nur Lazaros Rota von AEK Athen vor der Nase, sondern mittlerweile auch den bereits 29-jährigen Debütanten George Baldock, einen Engländer mit griechischem Pass von Zweitligist Sheffield United. Saliakas fehlt entsprechend im Aufgebot für die Nations League, in die die Griechen am Donnerstagabend mit einem 1:0 in Nordirland gestartet sind.
Starker Wert: Fast jede zweite Flanke von St. Paulis Neuzugang Saliakas findet einen Abnehmer
Dabei hat der 25-Jährige durchaus seine Vorzüge, vor allem im Vorwärtsgang. Fast die Hälfte seiner Flanken bringt er zum Mitspieler (zum Vergleich: Hoffenheims David Raum hat den Bundesliga-Bestwert mit 43 Prozent), haben die Daten-Analysten der CREATEFOOTBALL GmbH ermittelt. Saliakas bringt sich gern offensiv ein, meidet aber Dribblings, die nicht zu seinen Stärken gehören, und dadurch gefährliche Ballverluste. Optimierungsbedarf hat Saliakas vor allem noch im Kurzpassspiel, das bei seinem Ex-Klub Giannina nicht gefragt war.