Dapo Afolayan, Jojo Eggestein und Elias Saad bejubeln ein Tor
  • Dapo Afolayan, Jojo Eggestein und Elias Saad sind wichtige Eckpfeiler bei St. Paulis Offensive.
  • Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Neuer Stürmer gegen die Flaute? So denkt St. Pauli über einen Winter-Transfer

Die Zeit rennt. Es sind nur noch gut sechs Wochen bis 2025, und mit dem ersten Tag des neuen Jahres öffnet der Transfermarkt für vier Wochen die Pforten. Auch für den FC St. Pauli gäbe es die Möglichkeit, personell noch einmal nachzulegen, der hilfsbedürftigste Mannschaftsteil scheint offensichtlich. Doch so klar, wie es sich für manch einen von außen darstellt, ist die Situation mitnichten.

Wer nach zehn absolvierten Partien erst sieben eigene Treffer auf der Habenseite vorweisen kann, wird sich nicht wundern, dass eine Debatte über die Qualität der Offensivabteilung ins Rollen kommt. Schon länger werden fleißig Namen wie der von Ivan Prtaijn (Union Berlin) in den Raum geworfen, doch den hatte St. Pauli schon im Sommer nicht haben wollen, als er von Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden an die Spree gewechselt war.

St. Pauli sieht nicht zwingend Handlungsbedarf im Sturm

Überhaupt ist man auf dem Kiez von blindem Aktionismus weit entfernt. Das liegt zum einen daran, dass mit Elias Saad und Scott Banks aktuell zwei wichtige Bestandteile der Abteilung Attacke verletzt fehlen, nach Weihnachten aber wohl zurück sein werden und das Portfolio für Coach Alex Blessin gravierend vergrößern. Zum anderen möchte man die Debatte, die sich vor allem um einen potenziellen Zugang fürs Sturmzentrum dreht, aus Respekt vor Johannes Eggestein gar nicht erst dynamisch werden lassen. Der 26-Jährige hat zwar noch keinen Treffer und erst einen Assist auf dem Konto, genießt aber allerhöchste Anerkennung und spielt unstrittig eine tragende Rolle mit seiner Spielintelligenz, als Ballverteiler und mit seiner Arbeit gegen die Kugel.

Überhaupt wäre letzterer Aspekt ein entscheidender für eine eventuelle Neuverpflichtung. Von allen Profis in der offensiven Dreierkette wird eben auch immens viel Drecksarbeit eingefordert, um die defensive Stabilität auf dem Niveau zu halten, das Braun-Weiß inzwischen erreicht hat. Und wahrlich nicht jeder Fußballer, dessen Pläsier vor allem darin liegt, Bälle in Toren unterzubringen, ist dafür geeignet.

Muss St. Pauli mehr wagen, um die Klasse zu halten?

Dazu kommt natürlich weiterhin der monetäre Aspekt. Auch wenn sehr, sehr viel im Verein derzeit in die exakt richtige Richtung läuft und Hoffnung auf eine sehr stabile Zukunft macht, sind die Möglichkeiten aktuell noch eingeschränkt. Aber es gibt auch Stimmen, die dieses Argument so nicht gelten lassen wollen. Die Sichtweise: Die Chance, in dieser Saison den Bundesliga-Klassenerhalt zu schaffen, ist so groß wie selten und kommt vermutlich so schnell auch nicht wieder. Darum könne man finanziell ruhig mal etwas wagen, weil man den Zaster im Fall des Ligaverbleibs in der Zukunft doppelt und dreifach wieder reinbekomme.

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All das wird in der Führungsetage der Hamburger natürlich auch berücksichtigt werden, wenn es darum geht, in der kurzen Winterpause die personelle Situation zu bilanzieren.

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