„Nicht so mein Ding“: Über eine Sache ärgert sich St. Pauli-Trainer Schultz besonders
Die Beziehung ist gewiss nicht besser geworden, sie hat sich nur intensiviert. Was wiederum Timo Schultz überhaupt nicht schmecken dürfte, denn der Trainer des FC St. Pauli hat nie einen Hehl daraus gemacht, wie wenig er von Unentschieden hält.
Seine Worte stammen aus einer Zeit, als es zumindest tabellarisch noch weit besser aussah beim Kiezklub. Aber auch Anfang des Jahres hatten die Braun-Weißen eine Durststrecke von fünf Spielen ohne Sieg, drei davon endeten Remis, was Schultz zu folgendem Statement veranlasste: „Das ist ja einfachste Mathematik. Wenn ich zwei Spiele habe und ich spiele beide unentschieden, habe ich zwei Punkte. Wenn ich eins gewinne, eins verliere, habe ich drei Punkte.“
FC St. Pauli spielte zuletzt dreimal in Folge unentschieden
Aus den letzten drei Begegnungen gegen Paderborn, in Fürth (je 2:2) und gegen Sandhausen (1:1) holte St. Pauli drei Zähler. Genauso viele wie im Falle eines Sieges und zweier Niederlagen, nur mit anderen Konsequenzen für den Kopf. „Zu viele Unentschieden tun einem nicht gut“, sagte Schultz. Dann wisse man manchmal gar nicht, wo man dran sei. „Dann habe ich lieber einen Sieg und ich kann mich freuen und weiß: Okay, ich habe alles probiert und ich habe es auch geschafft, das Ding in meine Richtung zu ziehen – oder eben nicht.“
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Die Alles-oder-Nichts-Nummer entspricht deutlich eher seinem Charakter, als im Zweifelsfall wenigstens einen Zähler nach Hause zu bringen. „Ich mag es einfach lieber in Spielen, wo es am Ende Spitz auf Knopf steht, noch mal alles in die Waagschale zu werfen, um das Ding zu gewinnen und sich nicht mit einem Punkt zufrieden zu geben. Zu viele Unentschieden sind nicht so mein Ding.“ Gesagt hat Schultz all dies übrigens im Februar dieses Jahres – unmittelbar vorm Gastspiel in Regensburg, einem 3:2-Sieg.