„Nie besser als jetzt“: St. Pauli-Torwart Vasilj träumt von der EM in Deutschland
Zu Ende ist die Spielzeit noch lange nicht, aber für ein Zwischenfazit allemal fortgeschritten genug. „Die Saison war eine Achterbahnfahrt“, bilanziert St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj und fügt hinzu: „Aber ich habe mich noch nie besser gefühlt als jetzt.“
Dabei begannen beide Saisonhälften nicht gerade optimal für den bosnischen Schlussmann. In der Vorbereitung brach er sich einen Finger, musste sechs Spiele zuschauen. In der Winterpause erklärte Trainer Fabian Hürzeler, sich noch nicht auf einen Stammtorwart festgelegt zu haben.
St. Pauli-Keeper Vasilj lobt Torwarttrainer Knoop in höchsten Tönen
Vasilj ging aus beiden Situationen gestärkt hervor. „Ich habe viel mit Marco gearbeitet“, sagt er: „Ich habe 100 Prozent gegeben und war überzeugt, dass ich wieder die Nummer eins werde.” Den Torwarttrainer Marco Knoop lobt der 27-Jährige über den grünen Klee. Mit ihm habe er sich technisch und taktisch weiterentwickelt, auch ein besseres Gefühl für Räume bekommen, in die er abgefangene Bälle spielen könne.
Auch Vater und Bruder Vasilj hüteten das Tor
Sein Vater Vladimir hütete für Dinamo Zagreb das Tor, sein jüngerer Bruder Filip steht im Kasten des bosnischen Zweitligisten Gabela. Das Torwart-Trio tauscht sich regelmäßig aus. „Es ist schön, Familie zu haben, die einen versteht und mit der man alles besprechen kann“, sagt Vasilj, dessen Sommerpause kurz ausfallen wird.
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Im Juni bestreitet Bosnien EM-Qualispiele in Portugal und gegen Luxemburg. Vasilj ist Reservekeeper der „goldenen Lilien“, die noch nie eine EM-Endrunde erreicht haben. „Das wäre total verrückt“, sagt St. Paulis Rückhalt: „Zum ersten Mal dabei, und dann auch noch in Deutschland. Für mich ist das ein Traum.”