Nur Avevor noch verletzt: Mitten im Endspurt: St. Pauli wird von Woche zu Woche fitter
Die Zweitliga-Saison biegt auf die Zielgerade. Sechs Spiele hat der FC St. Pauli noch vor der Brust, das nächste am Samstag am Millerntor gegen Schlusslicht Würzburg. Und auf dem Kiez erfreut man sich nicht nur an einem phänomenalen Laufs der Profis, sondern auch daran, dass man in einem speziellen sportlichen Bereich zurzeit der etwas andere Verein ist.
Es wird dünn mancherorts. Wenn es in den nächsten Wochen um die Wurst geht, machen bei etlichen Spielern naturgemäß die Muskeln zu. Hohe Belastung, physisch, wie psychisch fordert Opfer, das weiß man nirgends so gut wie bei St. Pauli. Doch während in der Vergangenheit zum Ende hin reihenweise Akteure wegbrachen, weiß man zurzeit kaum, wohin mit all den topfitten Kickern.
Auf St. Paulis Taktiktafel steht nur Christopher Avevor bei den Verletzten
„Wenn ich in die Runde fragen würde, wer kann, wer will spielen, dann würden alle ihren Arm heben. Auf der Taktiktafel mit allen Namen drauf steht nur noch Christopher Avevor oben links, das ist der Platz für die Verletzten“, erklärte Timo Schultz, der selbst schwer positiv überrascht ist. „Das ist eine Situation, die man selten erlebt als Trainer“, gestand er. „Wir sind im Saison-Endspurt, wo einem normalerweise die Kräfte ein bisschen ausgehen, und bei uns hat man das Gefühl, dass wir von Woche zu Woche fitter werden.“
St. Paulis Trainer lobt Fleiß und Ehrgeiz seiner Schützlinge
Das bestätige auch „die gute Arbeit, die die Jungs abliefern über die ganze Saison“, lobte er. „Wenn ich sehe, wie fleißig sie im Kraftraum sind, wie gut sie sich vor- und nachbereiten im Training, dann kommt es auch nicht von ungefähr, dass die Situation so ist, wie sie ist.“
St. Pauli hat lieber zu viele Spieler als eine sich selbst aufstellende Elf
Klar müsse man in der Konsequenz einigen Spielern sagen, dass es nichts werde mit dem Kader am Wochenende. „Aber da liegt es an mir, das zu kommunizieren“, sagte Schultz. „Ich habe lieber zu viele Spieler, als dass sich die erste Elf von alleine aufstellt.“
St. Paulis Ohlsson wieder fit, aber Stellvertreter Zander super drauf
Besonders haarig wird es am Samstag auf der Rechtsverteidiger-Position. Stammkraft Sebastian Ohlsson ist wieder fit, aber Luca Zander glänzte zuletzt in Aue unter anderem mit einem Doppelpack. Was also tun? „Wir stehen vor einer Englischen Woche“, antwortete Schultz diplomatisch. „Ich bin mir sicher, dass beide ihre Einsatzzeiten kriegen werden.“ Und dann ist da ja noch Jannes Wieckhoff, der durchaus auch ein Wörtchen mitzureden hat.
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Unterm Strich „für uns als Trainer eine absolut gute Situation“, freute sich Schultz. Eine, die St. Pauli derzeit zum etwas anderen Verein macht.