Offiziell: St. Pauli-Gegner Braunschweig muss auf „Ausnahmespieler“ verzichten
Es war ein Rennen gegen die Zeit, das nun endgültig verloren ist: Immanuel Pherai wird Eintracht Braunschweig am Sonntag gegen den FC St. Pauli nicht zur Verfügung stehen. Noch im Hinspiel avancierte der Shootingstar zum Kiezklub-Schreck, St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler lobt in den höchsten Tönen.
Am vergangenen Wochenende beim 1:0-Sieg des kommenden St. Pauli-Gegners über den 1. FC Kaiserslautern erlitt Pherai eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch. Für Kopfverletzungen sieht die DFL ein genaues Rückkehr-Programm vor, bei dem die Schritte bis zu einem Comeback klar vorgegeben sind. Für Pherai reicht die Zeit nicht.
Eintracht Braunschweig: Ausfall von Pherai besiegelt
„Ich wünsche niemandem, dass er ausfällt, auch keinem gegnerischen Spieler“, gab sich St. Pauli-Coach Hürzeler am Freitag fair, weiß aber auch um die Wichtigkeit Pherais für die Eintracht: „Pherai ist für mich schon ein Ausnahmespieler in der Liga, ein Spieler, den Braunschweig jetzt vermutlich nicht Eins zu Eins ersetzen kann.“
Eine Vermutung, die von den schlichten Zahlen gestützt wird: Vor der Saison aus der Zweitvertretung des BVB zum BTSV gewechselt, entwickelte sich Pherai auf Anhieb zur Stammkraft und steuerte wettbewerbsübergreifend in 23 Pflichtspielen bereits 13 Scorerpunkte bei. „Das ist natürlich ein Ausfall, der uns schmerzlich trifft“, drückte Braunschweig-Coach Michael Schiele sein Bedauern aus.
St. Pauli-Coach Hürzeler schaut nicht mehr aufs Hinspiel
Vor allem jenen St. Pauli-Profis, die bereits im Hinspiel (1:2) auf dem Platz standen, dürften mit Pherais Ausfall dagegen einige schlimme Erinnerungen erspart bleiben. Die Kiezkicker, damals mit einer Hypothek von sechs sieglosen Spielen in Serie im Gepäck an die Hamburger Straße gereist, hatten gerade durch Manolis Saliakas zur Führung getroffen (67.), nur zwei Minuten später wurde Pherai eingewechselt – und drehte das Duell mit einem Doppelpack (77., 90.+4) auf für St. Pauli denkbar demoralisierende Art und Weise.
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Ein Spiel, aus dem Hürzeler aber keine Erkenntnisse mehr ziehen möchte. „Ich schaue mir die Spiele aus der Vergangenheit eigentlich nicht an. Wir versuchen uns auf die Gegenwart zu konzentrieren. Darauf, was Braunschweig jetzt gut macht.“