„Ohne Angst, mit viel Mut“: Wird Ahlstrand jetzt endlich wichtig für St. Pauli?
Es war ein kleiner Lichtblick, der überschattet wurde von der kollektiven braun-weißen Enttäuschung über die Niederlage in Mönchengladbach und die schwache halbe Stunde, die ursächlich war. Einzelschicksale waren verständlicherweise erst einmal sekundär und so ging im Zuge der allgemeinen Fehleranalyse unter, dass Erik Ahlstrand sein Bundesliga-Debüt gegeben hatte. Mit einem couragierten Auftritt verdiente sich der Schwede ein Lob seines Trainers – und weitere Chancen mit noch mehr Spielzeit in den kommenden Partien?
Seine Einwechslung hatte jedenfalls sichtbar für Bewegung und Belebung gesorgt und es war kein Zufall, dass St. Pauli seine besten Chancen der Partie hatte, nachdem Ahlstrand in der 68. Minute für den weitgehend wirkungslosen Johannes Eggestein ins Spiel gekommen war, wenngleich sein Wirkungsgrad nicht überbewertet werden darf. Auffällig war Ahlstrand allemal.
Erik Ahlstrand erntet Lob nach Bundesliga-Debüt
„Erik kam rein und hat dann noch mal für frischen Wind gesorgt“, urteilte Blessin über den gut 25-minütigen Einsatz des Offensivspielers, der in dieser bis dato zehn Einsätze bei der U23 und einen Mini-Einsatz im DFB-Pokal in Leipzig hatte, um Spielpraxis zu sammeln. „Ohne Angst, mit viel Mut – das hat mir gut gefallen“, lobte der Coach.
Schon im Vorfeld der Partie in Mönchengladbach hatte Blessin einen Einsatz von Ahlstrand in Aussicht gestellt (MOPO berichtete), was auch mit den aktuellen personellen Engpässen zu tun hat. Unabhängig davon fand Blessin positive Worte für die Entwicklung und Fortschritte des im Januar verpflichteten Profis und stellte dessen Stärken heraus: „Erik hat eine absolute Qualität und Speed.“
Bekommt der Schwede jetzt mehr Spielzeit?
Kann Ahlstrand der braun-weißen Offensive kurz- und auch mittelfristig zu mehr Schwung verhelfen? Schließlich fallen die Flügelspieler Elias Saad und Scott Banks sowie der zentrale Mittelfeldspieler Connor Metcalfe noch länger auf und Ahlstrand kann auf diesen Positionen spielen. Frisches Blut kann jedenfalls nicht schaden.
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Das Heimspiel am Freitag gegen Kiel könnte ein Fingerzeig sein, wohin die Reise für Erik Ahlstrand bis zur Winterpause geht, ob sie in häufiger auf das Spielfeld führt oder überwiegend auf die Bank.