Paqarada vor dem Abflug: Verliert St. Pauli seinen Kapitän an einen Erstligisten?
Es ist eine Nachricht, die so gar nicht in die bisher vielen positiven Eindrücke der Vorbereitung des FC St. Pauli passt: Offenbar wird Kapitän und Leistungsträger Leart Paqarada den Kiezklub im kommenden Sommer nach auslaufendem Vertrag verlassen und in die Bundesliga zum 1. FC Köln wechseln. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte zuerst darüber berichtet.
Eine offizielle Bestätigung der angeblichen Einigung zwischen den Rheinländern und Paqarada, der einst direkt nebenan bei Bayer Leverkusen seine fußballerische Ausbildung genoss, gibt es freilich nicht. Die Worte, die der Kölner Geschäftsführer Christian Keller am Rand des Testspiels gegen Lommel SK in Bezug auf Paqarada fand, hatten aber durchaus Aussagekraft. „Ich finde, dass er der beste Linksverteidiger der Zweiten Liga ist und ich fände es schön, wenn er bei uns spielt“, sagte Keller.
In Köln kennt man St. Pauli-Profi Leart Paqarada bestens
Der kennt das Unterhaus aus seinen Tagen bei Jahn Regensburg bestens. „Er spielt seit Jahren konstant, verfügt über ein hohes Spielverständnis und technische Möglichkeiten, ist sehr spielintelligent, sicher im Spielaufbau und kann extrem viel Torgefahr in den gegnerischen Strafraum bringen”, lobte Keller. Auch Kölns Coach Steffen Baumgart, zuvor beim SC Paderborn tätig, werden die Vorzüge des St. Paulianers detailliert geläufig sein.
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Wirklich verwunderlich wäre ein Paqarada-Abgang nicht. Der Nationalspieler des Kosovo, der in Hamburg unter Timo Schultz den wohl entscheidenden Schritt seiner Laufbahn gemacht hat, stand schon im vergangenen Sommer bei Erstligisten auf dem Zettel. Weil aber in Daniel-Kofi Kyereh (Freiburg) und Guido Burgstaller (Rapid Wien) bereits zwei Säulen der erfolgreichen Mannschaft 2021/22 weg waren, ließ St. Pauli den ehemaligen Sandhäuser auch wegen des laufende Kontrakts nicht ziehen.