Personalnot bei St. Pauli: Wer spielt gegen Werder auf der Sechs?
Es ist ein neuralgischer Punkt innerhalb einer Mannschaft, vor allem dann, wenn er nur einfach besetzt ist. Die Position des Sechsers im zentral defensiven Mittelfeld zählt im System des FC St. Pauli zu den entscheidenden, und es ist gewiss suboptimal, dass Trainer Timo Schultz aus Verletzungsgründen nie über einen langen Zeitraum fix mit einer Idealbesetzung planen kann. Fürs Werder-Spiel, aber auch die fünf weiteren wäre Konstanz hilfreich, absehbar ist sie indes nicht.
Grundsätzlich herrscht beim Kiezklub ein Konkurrenzkampf auf hohem Niveau. Auf zwei Positionen aber wird es regelmäßig dünn: Bei den Rechtsverteidigern fehlten Jannes Wieckhoff und Sebastian Ohlsson über weite Strecken der Saison, so dass die einzige Alternative zu Luca Zander der gelernte Innenverteidiger Adam Dzwigala war. Und auf der Sechs wechseln sich Eric Smith und Afeez Aremu mit verletzungsbedingten Ausfällen in unschöner Regelmäßigkeit ab.
FC St. Pauli: Eric Smith verletzt, Afeez Aremu fehlt Spielpraxis
Für den Schweden Smith (15 Startelf-Einsätze) ist wegen einer Wadenblessur die Serie wohl frühzeitig beendet, beim Nigerianer Aremu (elfmal in der Anfangsformation) machte sich in Rostock bemerkbar, dass es ihm nach längerer Pause (Oberschenkel, COVID-19) spürbar an Spielpraxis mangelt. Der für Aremu bei Hansa gebrachte Rico Benatelli wäre eine Lösung, mit seiner Ballsicherheit hat er gegenüber allen anderen ein dickes Plus. Ob ein vergleichsweise nach vorne orientierter Sechser aber gegen ein offensivstarkes Team wie Werder eine Idealbesetzung wäre, darüber darf man zumindest nachdenken.
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Und so ruhen die Hoffnungen auf einem Comeback von Jackson Irvine. Der Australier zeigte gegen den KSC und in der ersten Halbzeit von Dresden, dass er die Rolle ausfüllen und der Mannschaft Stabilität verleihen kann.