Pfiffe am Millerntor! Das sagen die Kiezkicker dazu
Sie versuchen stets, gemeinsam in ein und dasselbe Boot zu kommen. Was so häufig auch gelingt am Millerntor, klappte am Sonntagnachmittag nur leidlich – weil es zwischen den Aktiven des FC St. Pauli und den Fans unterschiedliche Auffassungen von der Spielweise der Hausherren beim 1:1 gegen den SV Sandhausen gab.
„Wir waren geduldig und haben nicht so viele Kontersituationen zugelassen“, lobte Trainer Timo Schultz seine Schützlinge für ihren dominanten Vortrag. Am Ende hatten die Kiezkicker schier unglaubliche 69 Prozent Ballbesitz auf der Habenseite und auch 25 Torschüsse abgefeuert.
Einige Zuschauer:innen hatten eine andere Wahrnehmung, weil St. Paulis geduldiges Spiel oft auch so aussah, dass man den Ball lange in der Viererkette zirkulieren ließ. Und das rief tatsächlich vernehmbar Pfiffe als Reaktion des Publikums hervor.
St. Paulis geduldiges Spiel sorgte für Pfiffe aus dem Publikum
„Natürlich wollen die Fans, dass wir offensiven Fußball und nach vorne spielen, aber ich glaube, dass wir es trotzdem gut gemacht haben“, sagte Marcel Hartel. Kapitän und Torschütze Jackson Irvine befand: „Die Fans wollen jede Woche Hochgeschwindigkeitsfußball sehen. Das versuchen wir zu liefern, aber manchmal ist es schwierig.“
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Besucher:innen am Millerntor seien es gewohnt, „uns zu Hause gewinnen zu sehen. So ein Remis ist für sie eine Enttäuschung“.