Schiedsrichter Tobias Welz zeigt Trainer Fabian Hürzeler die Gelbe Karte
  • Kein seltenes Bild: Schiedsrichter Tobias Welz (verdeckt) zeigt Fabian Hürzeler die Gelbe Karte.
  • Foto: WITTERS

Plötzlich kaum noch Gelbe Karten: Das ist St. Pauli-Coach Hürzelers Geheimnis

Er hatte selbst große Zweifel angemerkt. Seit einigen Wochen schon schleppt sich Fabian Hürzeler mit sieben Gelben Karten herum, bei der achten hätte er zum zweiten Mal in der Saison Zwangspause. Nun aber wächst die Wahrscheinlichkeit, dass St. Paulis Übungsleiter ohne weitere Sperre ins Ziel kommt. Auch wegen einer Wette, die er mit seinem Staff laufen hat.

„Ich sehe Licht am Ende des Tunnels“, witzelte Hürzeler. „Ich bin zwar immer noch weit entfernt, zwei Spiele, 180 Minuten, das ist eine lange Zeit, zwei emotionale Spiele. Aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels.“ Zudem sei er jemand, der sehr gerne gewinnt und ein sehr schlechter Verlierer ist, „und so möchte ich natürlich die Wette gewinnen“. Der Inhalt selbiger ist übrigens nicht geläufig.

St. Pauli-Coach Hürzeler hat Gelb-Wette mit seinem Staff

Dennoch werde er weiterhin emotional sein – wie auch beim Derby. „Da waren aber einige emotional, nicht nur ich“, erklärte der 31-Jährige. „Ich glaube, da waren einige sogar emotionaler, ich habe mich gut im Griff gehabt.“ Während des Spiels denke er wirklich nicht daran, sondern erst, wenn der Schiedsrichter rausgelaufen kommt. „Dann denke ich: Oh ne, jetzt passiert‘s wieder.“

Sieben Gelbe Karten hat Fabian Hürzeler in dieser Saison bereits gehortet. IMAGO/Eibner
Anzeigetafel am Millerntor vermeldet Gelb für Fabian Hürzeler
Sieben Gelbe Karten hat Fabian Hürzeler in dieser Saison bereits gehortet.

Aber im Moment sei es ganz gut. „Es ist immer noch ein Thema, an dem ich arbeite, natürlich auch im Umgang mit den Schiedsrichtern. Wenn du mit ihnen in Austausch kommst, ist es natürlich auch so, dass sie einfach ihre Dinge schildern und ganz klar sagen, was sie an meinem Verhalten monieren, und das finde ich positiv, dass man da in Austausch kommt.“ Jeder gehe damit anders um, „aber ich versuche, eine gute Basis zu finden“.

St. Paulis Torwarttrainer Knoop muss nicht nur Bälle halten

Und entdeckt er die mal nicht, gibt es ja immer noch Marco Knoop. „Ab und an hat er die Aufgabe, mich zu halten“, sagte Hürzeler in Bezug auf den Torwarttrainer, der in jüngerer Vergangenheit gelegentlich den Aufpasser gemimt hatte, wenn es brenzlig wurde. „Es ist nicht einfach, so eine Wucht, die ich entwickeln kann, mit meinem Astralkörper“, erläuterte der Coach grinsend, „aber Marco hat da eine Aufgabe für sich gefunden, die er sehr ernst nimmt. Da bin ich ihm im einen oder anderen Moment auch sehr dankbar.“

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Aber hauptsächlich sei Knoop Torwarttrainer. „Der größte Anteil von Marco ist es gewesen, dass er die Torhüter so gut entwickelt hat, dass er hervorragende Arbeit macht, sei es, die Torhüter mit dem Fuß zu entwickeln, aber natürlich auch, was das Halten angeht.“ Wobei sich bei St. Pauli eben die Frage stellt: Ist es einfacher, Bälle oder einen energetischen Trainer zu halten?

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