Präsident Oke Göttlich bereit für weitere Amtszeit – seine letzte bei St. Pauli!
Wenn es um Erfolgsrezepte geht bei der Aufstiegsgeschichte des FC St. Pauli in den vergangenen Jahren und man sich auf eines festlegen müsste, dann ist es Kontinuität. Im sportlichen Bereich und auch in der Vereinsführung. Fast schon folgerichtig hat der Aufsichtsrat jetzt Präsident Oke Göttlich für eine weitere Amtszeit beim Kiezklub nominiert, die Mitglieder entscheiden Ende des Jahres. Der 49-Jährige ist bereit für erneute vier Jahre. Danach ist aber definitiv Schluss.
Das Signal ist klar: Weiter so! In für den Verein wie auch den deutschen Profi-Fußball bewegten und entscheidenden Zeiten soll der Weg und Kurs fortgesetzt werden. Göttlich ist seit 2014 im Amt und bliebe dies bei einer Wiederwahl durch die Mitglieder, die turnusmäßig bei der Mitgliederversammlung Ende dieses Jahres ein neues Präsidium wählen, bis 2029. Alles andere als eine Wiederwahl wäre eine Sensation. Auch eine Gegenkandidatur wäre eine Überraschung.
Aufsichtsrat nominiert Oke Göttlich für weitere Amtszeit
Die neue Vorsitzende des Aufsichtsrats, Kathrin Deumelandt, betonte in einer Mitteilung des FC St. Pauli, der Verein habe sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt, wachse kontinuierlich, sei wirtschaftlich stabil und sportlich erfolgreich. Das ist der Grund, Göttlich für eine weitere Amtszeit zu nominieren.
Aus Erfahrung gut. „Der FC St. Pauli setzt auf eine konstruktive Zusammenarbeit, die sich auch in Krisen bewährt hat, sowie mutige Ideen und Kontinuität, um zentrale Projekte bei der Finanzierung sowie der Infrastruktur umzusetzen und insbesondere im Kerngeschäft, dem Profi-Sport, die erfolgreiche Arbeit gemeinsam fortzusetzen“, führte Deumelandt weiter aus.
„Große Ehre“: Göttlich will bis 2029 weiterzumachen
Mit der im November gegründeten Genossenschaft, dem Umbau des Trainingszentrums an der Kollaustraße sowie anderen brandaktuellen Themen im deutschen Fußball wie der TV-Geld-Verteilung oder den Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen gibt es für den Verein immens wichtige Themen, in denen Göttlich nicht zuletzt auch aufgrund seiner Funktion als Mitglied des DFL-Präsidiums voll drin ist, weshalb eine Weiterführung des Präsidentenamtes nur logisch erscheint.
Göttlich ist bereit. „Es wäre eine große Ehre, die Erfahrung der vergangenen zehn Jahre, die Verbindungen in den deutschen und internationalen Fußball sowie meine große Verbundenheit weiterhin mit vollem Engagement für den FC St. Pauli als Dienstleister unserer Mitglieder einbringen zu dürfen“, teilt er zu seiner Nominierung durch den Aufsichtsrat mit. „Wir arbeiten täglich daran, unseren Verein so aufzustellen, dass wir weiterhin und gemeinsam im harten Geschäft des Profi-Fußballs erfolgreich bestehen können – und gleichzeitig klar für unsere Werte eintreten.“
Mitglieder stimmen Ende 2025 über neues Präsidium ab
Das entscheidende Wort – besser: die entscheidende Stimme – haben aber die Mitglieder. Göttlich wird in den kommenden Monaten Kandidatinnen und Kandidaten für sein Präsidium benennen und dem Aufsichtsrat vorschlagen. Bei der noch zu terminierenden Mitgliederversammlung stimmt dann die Mitgliedschaft über das fünfköpfige Präsidiumsteam ab.
Dem aktuellen Präsidium gehören neben Göttlich die Vizes Hanna Obersteller, Jochen Winand, Esin Rager und Luise Gottberg an. Winand ist schon seit 2014 dabei, Rager seit der letzten turnusmäßigen Wahl 2021. Obersteller war 2023 ins Präsidium gewählt worden, nachdem Carsten Höltkemeyer sein Amt niedergelegt hatte. Gottberg ist zog erst auf der letzten Mitgliederversammlung Ende November in das Gremium ein, war bereits seit März 2024 interimistisch tätig. Zuvor hatte Vizepräsidentin Christiane Hollander ihren Rückzug erklärt.
Für Göttlich wäre die vierte übrigens auch die letzte Amtszeit als Präsident. Satzungsgemäß dürfte er dann nicht noch einmal antreten.