Remis gegen Kiel: Darum ist St. Pauli-Trainer Schultz so begeistert vom neuen Keeper
Er hatte nach dem 1:1 in Würzburg nur einmal mit den Reservisten trainiert, danach nur einmal mit der kompletten Mannschaft. Dennoch stellte St. Paulis Trainer Timo Schultz den neu verpflichteten Keeper Dejan Stojanovic zwischen die Pfosten.
Zweifelsfrei ein Risiko, doch er wurde nicht enttäuscht. Der Österreicher, der vom englischen Zweitligisten FC Middlesbrough ausgeliehen wurde, bedankte sich für das Vertrauen mit einer ansprechenden Leistung. Ganz große Taten musste er allerdings nicht vollbringen.
St. Pauli-Schlussmann Stojanovic überzeugt gegen Kiel
Lange Zeit wurde der 27-Jährige nicht geprüft, dann gleich dreifach. Erst rettete er per Fuß gegen Kiels Janni Serra (33.), eine Minute später im Liegen gegen Jonas Meffert (34.). Stark war sein Herauslaufen bei einem Ball, der lange in der Luft war und von ihm an der Strafraumgrenze abgefangen wurde (35.).
Nach der Pause bekam Stojanovic im Prinzip nur einen Ball aufs Tor, und der war drin: Beim Kopfball in den Winkel von Joker Joshua Mees nach perfekter Flanke von Ex-Kiezkicker Fin Bartels war Stojanovic absolut machtlos (62.).
Schultz über Stojanovic: „Dejan hat eine Top-Ausstrahlung“
Spektakuläre Paraden konnte er aufgrund der meist guten Abwehrarbeit seiner Vorderleute nicht abliefern. Coach Schultz zeigte sich mit dem Debüt des Torhüters aber einverstanden: „Wir haben ja gesagt: Wenn wir im Winter Spieler verpflichten, dann mit der klaren Absicht, dass sie uns sofort auf dem Platz weiterhelfen. Dejan hat eine Top-Ausstrahlung gehabt, hält in der ersten Halbzeit zwei, drei Dinger aus Nahdistanz wirklich gut.“
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Warum er ihn sofort ins kalte Wasser geworfen hat, erklärt der 43-jährige Übungsleiter so: „Er ist ein Torwart mit einer gewissen Erfahrung, hat in seiner Karriere schon in ähnlichen Situationen seinen Mann gestanden und hat heute gezeigt, warum wir ihn geholt haben. Er hat eine super Strafraumbeherrschung, ist trotzdem auch stark auf der Linie und hat lautstark Kommandos gegeben. Das ist nicht so einfach, wenn man erst drei, vier Tage dabei ist. Von daher können wir alle sehr zufrieden sein mit der Leistung.“